Die ungarische Combo wurde bereits 1994 von den Brüdern Zoltan und Csaba Farkas gegründet. Im Jahre 96 wurde das Debutalbum "Hangok" von Nephilim Records veröffentlicht, was der Band die ersten Fans in Ungarn bescherte. Zwei Jahre später kam der selbstbetitelte Nachfolger in die Geschäfte und EKTOMORF konnten damit auch international ihren Status festigen. Nach einem gröberen Line Up-Wechsel letztes Jahr wurde der aktuelle Schlagzeuger Joszef Szakacs in die Band aufgenommen. Und weil man keinen geeigneten Gitarristen gefunden hatte, entschloss man sich einfach zu dritt weiter zu spielen. Grundsätzlich muss man wissen, dass die beiden Farkas Brüder der ungarischen Minderheit der Roma angehören. Das ist auch der Grund, warum man sich auf dem neuen Album "Kalyi Jag" (was übersetzt soviel heißt wie "Schwarzes Feuer") einiger romatypischen folkloristischen Stücke annimmt. Auch die Texte sind großteils recht sozialkritisch. EKTOMORF setzen sich also aktiv gegen die Vorurteile und Diskriminierung der Roma-Minderheit ein und das finde ich sogar sehr gut. Musikalisch könnte man den Vergleich zu SEPULTURA nach "Roots..." Zeiten herstellen. Aber EKTOMORF haben definitiv mehr drauf als der verblichene Rest der Sepls. Sie nennen ihr Gebräu einfach nur Thrash-Core mit Sociocritical Lyrics. Kann man auf alle Fälle gelten lassen. Mir persönlich sagt das Album sehr zu und seitdem ich weiß, dass es bereits den ersten Videoclip von der Nummer "Brothersong" im ungarischen Fernsehen gibt, zahlt sich Zigarettenschmuggel ab jetzt wieder aus...
Beitrag vom 09.09.2000 Zurück
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