AMORTIS - Summoned By Astral Fires
Label: Last Episode
Die Sechs stammen aus OÖ und legen uns hiermit ihr Debut vor, was ich für die Schnell-Leser einfach mal als melodischen Black Metal bezeichnen will-melodisch, aber ganz schön heftig. Überwiegend in flotter Geschwindigkeit wird öfter mal geknüppelt, die Keys mmachen das Ganze athmosphärischer und unterstützen gleichzeitig die Dynamik. Gelegentliche Zwischenspiele einer Akkoustikgitarre bringen zusammen mit den Keys eine gewisse Romantik-bei AMORTIS scheinbar ein wesentlicher Bestandteil, besonders auf "A Dream Of Dancing Shadows" mit seinem geflüsterten Mittelteil. "Hortus Animae" bietet als Akkoustikstück eine geruhsame und verzaubernde Pause. Der "Frauengesang" am Anfang von "Like Ravens In Midnight Skies" ist leider sehr monoton ausgefallen. Was ich noch bemängeln muss ist die Keyboardmelodie am Ende dieses Songs, die meiner Meinung nach nicht hineinpasst.
Die Vocals sind großteils gekreischt; daneben wird auch oft kehlig gesprochen und tief gegrowlt. Richtig kal! te Athmosphäre kommt eher selten auf; zB. gegen Ende des Titeltracks, wo AMORTIS mit Akkoustikgitarre, Keys, martialischen Drums und kehligem Geflüster eine unheimliche Athmosphäre erzeugen. Die darauffolgende Keyboardmelodie erinnert mich gar ein wenig an Limbonic Art. Apropos erinnern- beim Anfang von "Dark Visions By Candlelight" kam mir gleich Emperors "Al Svatyr (The Oath)" in den Sinn.
Die sieben Songs dauern durchschnittlich sechs bis sieben Minuten und sind sehr abwechslungsreich - kein "Dahingeplätscher" wie bei manchen anderen melodischen Black Metal Bands. Zu erwähnen wäre noch ein Hidden Track, der 26. und somit letzte Track der CD. Der Sinn solcher Sachen blieb mir bisher meist verborgen, besonders, wenn man den Hidden Track erst gar nicht entdecken muss, weil die vorhergehenden siebzehn Tracks eh nur je drei Sekunden Stille enthalten und jeder somit sowieso gleich den Hiddentrack zu hören bekommt. Naja, der Track ist ein kurzes Klavierstück.
Die Sechs ha! ben zwar nicht das Rad neu erfunden, scheinen aber viel Gefühl zu haben, wenn es ums Songschreiben geht. Es ist öfter so, dass gerade dann durch die Stimme oder die Drums Akzente gesetzt werden, wenn es genau hineinpasst; das sind die Stellen in den Songs, auf die man bei Konzerten gierig wartet.




5.5 von 7 Punkten
Lisi
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Beitrag vom 09.05.2000
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