SUHRIM? Nie gehört, in Zukunft allerdings werde ich die Truppe wohl zu meiden wissen: Generell orientiert man sich an MORBID ANGEL zur „Covenant“/„Domination“-Phase mit gelegentlichem Schlenkern Richtung viehische CANNIBAL CORPSE ohne auch nur einen Takt lang überhaupt in die Nähe der miesesten Tracks genannter Referenzen zu kommen. Und warum braucht eine EP ein Intro? Dass die Low Fidelity-Produktion aus den Boxen humpelt wie Goebbels zum Rednerpult lässt sich bis Track sieben noch überhören (danach wurde das noch erheblich miesere Demo „Gore Is The End“ angefügt), aber dass „Old Scars Fresh Wounds“ weiterhin obergrottig eingespielt wurde, rechtfertigt nun wirklich keinen Plattenvertrag mehr. Tracklist habe ich keine gekriegt, interessiert mich aber auch nicht…

Um die Geschichte aufzuwerten liegt der EP eine DVD bei,

und so was ist mir auch noch nicht untergekommen: Da filmen die Organisatoren des Lugburz Fest als kleines Dankeschön für teilnehmende Bands den jeweiligen Gig mit einer Digicam nebst dem Mischpult mit, und Pulsar Light schmeißen das ganze als so genannte Live-DVD auf den Markt. Es macht echt mehr Sinn aufzulisten, was der DVD fehlt, denn was sie auszeichnet:

1. Kameraführung: Die Digicam ist statisch in ungefähr zehn Metern Entfernung festgeschraubt und zeigt im unteren Bilddrittel zwei, drei Reihen mit Hinterköpfen, die oberen zwo Drittel werden von der Bühne ausgefüllt, auf der vier Schatten gelegentlich planlos vor einem ANCIENT RITES-Backdrop rumbangen
2. Tonqualität: Irgendeine Polin labert ständig im Hintergrund, dazu gibt’s rumpelnde Drums und Grunts aber keine nennenswerte Gitarrenpower
3. Kleinigkeiten wie jedes noch so geringe Extra oder Kapitelanwahl
4. Qualitätsbewusstsein und Respekt vor zahlenden Kunden im Allgemeinen

Fazit: Würde keine noch so unbedeutende Drecksband im bekannten Universum freiwillig veröffentlichen, kriegt jede noch so unbedeutende Drecksband mit Camcorder und PC inklusive DVD-Brenner besser hin.