Helloween hatten in den letzten 6 Jahren eine riesige Wandlung durchgemacht, nach dem Total-Flop "Chameleon" hätte sich die Band fast aufgelöst. Doch auf "Master of the Rings" ging´s dann mit dem neuen Sänger Andi Deris (ex Pink Cream 69) und Drummer Uli Kusch (u.a. Gamma Ray) weiter, der Sound hatte sich nun grundlegend verändert. Fetter klangen die Gitarren, die Songs wirkten Rockiger und Andi Deris brachte mit seiner rauhen Stimme völlig neue Elemente in den Sound von Helloween. Es folgten "The Time of the Oath", ein Live Album, "Better than Raw" und die Oldie Cover Scheibe "Metal Jukebox".
Doch leider war die Helloween Fangemeinde gespalten in die Fans der Alten Scheiben und die Fans der neuen Ära. Da ich mich eher zu Ersteren zähle, war ich gespannt ob die neue Scheibe wieder den älteren Tagen ähneln würde, die Band lies nämlich im Vorfeld durchblicken, dass sie modern klingen würde, aber trotzdem "Keeper" Elemente vorweisen würde.
Die Gitarren auf "The dark ride" sind erstmals das ganze Album durch ziemlich tief runtergestimmt und Helloween ließen viele moderne Einflüsse einfliessen. Der Düstere Opener lässt schon durchblicken, dass diese Scheibe eher düster gehalten wurde, vom eher peinlichen "All over the Nations" mal abgesehen.
Die Single Auskopplung "If I could fly" klingt Deris typisch mehr gediegen, die andern Songs lassen es richtig krachen! Leider konnte ich nicht allzuviele Ähnlichkeiten mit den alten Helloween Tagen finden, "The dark Ride" klingt eher wie ein modernes Power Metal Album, jedoch besser als so mancher Output anderer Bands dieser Sparte.
Mein Fazit: Gute (Power) Metal Scheibe, fett produziert, abwechlungsreich, melodisch.
Als Helloween Fan der ersten Stunde kann ich diesem Machwerk der Germanen leider nicht die Höchstnote verleihen, jeder andere aufgeschlossene Metaller wird "The dark ride" sicher gern über längere Zeit hinweg in seinem CD Player rotieren lassen...

Huma