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SHINING FURY - Last Sunrise
Label: Metal Blade (spv) |
Neue Elemente sind selten im Power Metal. Zumeist haben die Bands Keyboard-Klänge in ihre Musik eingebaut und frönen der orchestralen Untermalung. Andere lassen Schwerter erklingen, diese Anregung haben sie sich aber wiederum von Kollegen abgeschaut. Sehr beliebt waren eine Zeit lang auch Pferdegewieher und Schlachtszenen. THE SHINING FURY starten auf ihrem Debüt „Last Sunrise“ vielversprechend mit einem ungewohnten Intro: Kinder, die ihr Spiel mit Gesang untermalen. THE SHINING FURY nehmen das zum Anlass, in einen düster gehaltenen Einstieg münden zu lassen. Sehr interessant. Diesen Ideenreichtum behält sich die Band durchgängig auf der ganzen Scheibe. Endlich mal wieder eine Power Metal-Band, die sich etwas Neues einfallen lässt. Weiteres Beispiel gefällig? Ein Beziehungsstreit, Mann und Frau (könnte heutzutage ja auch anders sein). Beide trennen sich letztendlich. Auch diese Szene haben THE SHINING FURY erstklassig in Musik namens „Memories“ verarbeitet. Mit dem Einstieg ist es nämlich noch nicht getan. Daran angeknüpft ist ein halb-balladeskes Lied mit Saxophon als weiteres Stilelement. Kein typisches Instrument für Power Metal. Doch manchmal tut man gut daran, sich eines besseren belehren zu lassen. Das gefällt, was auch die eigentlichen Lieder betrifft. Die Italiener setzen auf die originären Chöre in den Refrains, eine gute und druckvolle Gitarrenarbeit sowie weitere technische Spielereien. Dabei verliert die Truppe aber nie die Übersicht und zieht den roten Faden von Anfang bis Ende der Platte durch. Das Ganze mit einem Tick Progressivität. Die vier Jungs wissen, wie Ohrwürmer geschrieben werden. Bassist und Sänger Francesco Neretti erinnert etwas an Kai Hansen, geht mit seinem hellen Gesang aber nie auf die Nerven. Leicht enttäuschend ist Schlagzeuger Ross Lukather. Eigentlich ein erfahrener Mann, spielte er doch bereits bei DEATH SS, ATHENA und LABYRINTH. War bei diesem Werk aber das Drum-Computerle am Werk und hat die Double-Bass übernommen? Denn die trommeln nahezu konstant auf „The Raging Fire“ durch und minimieren diese sehr gute Scheibe in ihrer Qualität. Wenn auch nicht viel. Beim Zweitlingswerk können die Italiener zumindest das besser machen. Der Rest passt ja.
Beitrag vom 12.02.2004 Zurück
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