Da haben die vier nordischen Mannen aber wiedereinmal zugeschlagen, da haut es einen um!
Wie man es von Nuclear Blast gewohnt ist, kommt auch die neue Scheibe von GARDENIAN, "Sindustries", wieder ziemlich fett produziert rüber. Man könte aber auch annehmen, dass das daran liegt, dass "Meduza" Tägtgren hier wieder seine Finger im Spiel hatte. Wie auch immer, das Ergebnis kann sich sehen lassen.
GARDENIAN entstammt der skandinavischen Szene des melodiösen Death-Metal à la IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY und ähnlichen Bands, konnten aber immer durch ihre Eigenständigkeit bestechen. Eine Eigenart der vier war und ist es, wenn auch nun nicht mehr so stark, auch cleane Vocals einzusetzen, die eher an klassischen Metal erinnern. Im Unterschied zum letzten Album, bei dem eingeschweißte Death-Metal Fans vielleicht vor Schreck erstarrten, wenn der Refrain kam, sind die cleanen Vocals jetzt dezenter und besser in den Sound integriert, sodass man bei den Passagen keinen Herzinfarkt mehr bekommt.
Ansonsten kann man GARDENIAN stark mit IN FLAMES vergleichen (komisch, ist doch ein Ex-Mitglied derselben mit von der Partie). Der Trend, elektronische Samples einzufügen, hat sich anscheinend im hohen Norden sehr verbreitet, denn nachdem man schon bei IN FLAMES erstaunt über den gekonnten Einsatz derselben war, konnte es Tägtgren hier auch nicht lassen und bereicherte den melodiösen, kraftvollen Sound mit einigen Samples.
Alles in allem ist "Sindustries" im Vergleich zu seinem Vorgänger ausgereifter und noch um ein Stück besser!