Bei ELISABETHA handelt es sich um die Band von Blutgraf und Höllenfürst, die beide ein Faible für Vampirstorys und Filme haben, weshalb sich das textliche Konzept der Band ELISABETHA schon auf den vorherigen Veröffentlichungen ausschließlich mit Vampirismus beschäftigte. Nun darf man sich unter der Musik von ELISABETHA keinesfalls von CRADLE OF FILTH inspirierten melodischen Black Metal mit Vampirtexten vorstellen, vielmehr ist es von Horrorfilmsoundtracks und Dark Ambient beeinflusste, düstere, unheimliche Musik mit eingestreuten Samples aus Vampirfilmen.

Die ersten fünf Songs sind reine Ambientsoundcollagen, welche ohne Gesang auskommen, lediglich ein paar Samples werden verwendet. Bei "Sanguis Vobiscum" wird die düstere Musik durch eine unheimliche Stimme im Hintergrund begleitet, was den Song wirklich ultradüster und böse rüberkommen lässt. Dann folgt mit "Erszebet Bathori – Eine Mär Aus Fleisch" das erste wirkliche Black Metal Stück, wobei hier das Wechselspiel zwischen gitarrenlastigen, aggressiven Black Metal Parts und düsteren Ambient Teilen charakteristisch ist. Auch ein Bass Solo darf nicht fehlen, untermalt von düsterem Sprechgesang. Obwohl der Bass meiner Meinung nach kein sonderlich brauchbares Soloinstrument ist, klingt das hier recht cool, dauert aber etwas zu lang. Mit über 22 Minuten ist das abwechslungsreiche Stück auch ein zentraler Song des Albums. Als Abschluss liefert man mit der COUNTESS Coverversion noch ein sehr metallastiges Stück ab, ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich das Original nicht kenne und kann daher keine Vergleiche anstellen.

Eine Warnung vorweg: Bei "Vampyr" handelt es sich mit Sicherheit um kein eingängiges oder leicht zu hörendes Album, es besticht aber durch Originalität und düstere Atmosphäre. Freunde von Horrorsoundtracks werden mit Sicherheit Gefallen daran finden.