Man soll es nicht glauben, was alles in Presseinformationen zu CDs steht. Während andere Bands einfach nur erwähnen, dass sie ein Mitglied feuerten, nennen THE WONDERFOOLS noch den Grund dazu. Und der hat es in sich. Ob das aber sein muss, einen ehemaligen Mitstreiter so öffentlich anzuprangern, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Nun gut, halten wir uns an den journalistischen Ethos, belassen es bei der Tatsache und wenden uns dem Zweitlingswerk "Doing Their Duty To The Nightlife" der norwegischen Band zu. Aus diesem Land kennen wir ja eigentlich die härtere Variante des Metals. Doch von dort kommt mit THE WONDERFOOLS fundamentaler Rock ohne Schnickschnack – mit leichten Punkeinflüssen. Die elf einfach strukturierten Songs haben Mitsingcharakter. Überwiegend versteift sich die Band darauf, die Refrains im Konglomerat zu singen. Der Chorus weiß zu überzeugen und hat jeweils Hitcharakter. Das ist gut so. Denn Sänger Thomas ist nicht so stimmgewaltig und hat bei den Refrains Unterstützung notwendig. Die Strophen dazwischen meistert er gut. Die Riffs sind, wie gesagt, auf die minimalen Akkorde reduziert. Was die Sache unheimlich auflockert sind die Soli. Gut so, andere Bands verzichten darauf. Beste Stück auf der Scheibe sind der Opener „Alcohol“ und „Fight For Your Money“. Die beiden Songs können durchaus mit denen von Punkrock-Größen mithalten. Eine gute Scheibe für eine noch junge Band. Da steckt noch Potenzial drin.