CONVERGENCE - Fragments
Label: Luger Music
Abstraktion ist ein schöner Begriff. Er ist weitläufig dehn- und entlehnbar – in allen Bereichen, vor allem der Musik. Abstraktion hat aber auch immer den Vorteil, sich in das musikalische Gefüge einbauen zu lassen, sodass sie nie als solches abseits steht. CONVERGENCE, eine junge Band aus dem österreichischen Tulln, schaffen das auf Anhieb. Ihre abstrakt anmutenden Synthie-Klänge sind so in die Lieder eingewoben, dass daraus eine Einheit, eine druckvolle Symbiose entsteht. Eine vielleicht nicht ganz alltägliche Variante des Death Metals, aber in ihrer Perfektion unübertroffen. Aber nicht alle Stücke auf dem Debüt-Album „Fragments“ verfahren nach diesem Muster. Mag heißen: Die Keyboards kommen durchaus vom Ansatz her auch harmonisch im gesamten Konstrukt rüber. Dann machen die drei Österreicher den alten CREMATORY durchaus Konkurrenz. Siehe Lied Nummer vier „Well Of The Worlds“, das wohl beste auf der Scheibe. CONVERGENCE verstehen es, vor allem im Refrain eine mitreißende und verträumte Harmonie zu schaffen, die aus einer Einheit zwischen Eriks giftiger Stimme und dessen synthetischen Klängen besteht. Alles dazwischen tönt als gelungenes antagonistisches Gegenstück aggressiv aus den Boxen, getrieben von den einfachen, aber wohl positionierten Riffs der Gitarren. Jungs – hiermit verlasse ich den eigentlich journalistisch unüblichen Stil und falle in die Ich-Form – mit dieser Scheibe habt Ihr genau meinen Nerv getroffen. Auf solche Klänge in ihrer perfekten Komposition warte ich schon lange. Bedrohlich, bestechend, betörend. Vom Songwriting her wie die erste Scheibe von CREMATORY eben, auch wenn der Gesang differiert. Nur: Arbeitet an der Produktion, die Gitarren sägen zu weit im Hintergrund, etwas druckvoller und mehr Bombast hätte der Scheibe gut getan. Aber es ist ja das Debüt. Da sind Fehler verzeihbar – auch manch schiefe Töne der Sechssaiter („Facilities Of Grey“).






6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Breaking The Laws Of Time
2. Inner Eye Closed
3. Blackened Sister
4. On The Ground
5. Well Of The Worlds
6. No God
7. Darkness
8. Home Superior
9. Sweet Emptiness
10. Facilities Of Grey
Gesamtspielzeit: 34:49

Philipp
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Beitrag vom 17.11.2003
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