Was soll man noch großartig über DEICIDE schreiben? Seit Anfang der Neunziger sind sie gemeinsam mit ihren Kollegen und Nachbarn von CANNIBAL CORPSE eine der treibenden Kräfte in diesem Musikgenre. Jetzt – mehr als ein Jahrzehnt später – haben beide Bands noch immer etwas zu sagen, und können sich nachwievor über eine treue Fangemeinschaft freuen.
Die Brüder Eric und Brian Hoffmann (beide Gitarre), Drummer Steve Asheim und Bandboss, Bassist und Grunzer Glen Benton eröffnen das Best Of-Album mit ihrem wohl bekanntesten Song „Dead By Dawn“, dessen Refrain oft missverstanden wird, gefolgt von „Carnage In The Temple Of The Damned“. Großteils sind hierauf Stücke der früheren Alben von DEICIDE vertreten, Songs von den letzten – eher schwachen – Alben wie „Insineratehymn“ sind kaum zu hören, vom letzten Album „In Torment In Hell“ ist überhaupt kein Song auf dieser Kompilation zu finden.
Aber das macht überhaupt nichts, wenn Granaten wie „Once Upon The Cross“, „They Are The Children Of The Underworld“ oder “Dead But Dreaming” zu finden sind - Death Metal at it´s best!
Nun stellt sich die Frage, wozu dieses Best Of-Album gut sein soll? Nach sieben Alben ist es meiner Meinung nach ok, wenn so eine Platte veröffentlicht wird, wobei es sich hier um eine Serie von Best Of-Alben aus dem Hause Roadrunner handelt. Wie Insider bereits wissen, hatten DEICIDE kein Mitspracherecht beziehungsweise haben dieses wahrscheinlich nicht wahrgenommen, denn sie wollten sich schon vor langer Zeit von Roadrunner trennen. Wahrscheinlich ist auch deshalb das letzte Album so unspektakulär ausgefallen.
Wer sich von DEICIDE live überzeugen will, hat beim heurigen Anti-Xmas die Gelegenheit dazu. Obersatanist Glen Benton und seine Mannen werden hoffentlich ihrem Zorn auf, und nicht hinter der Bühne freien Lauf lassen - und rechtzeitig das WC aufsuchen :->