PANTERA - Reinventing the Steel
Label: Warner Bros.
Na endlich ist die neue Scheibe von Pantera auf dem Markt. Das ist mittlerweile das 5. Studio Album der weltberühmten texanischen Metal Band. Es gab zwar vor 'Cowboys from Hell' noch ein paar Alben, aber an diese will sich keiner erinnern.
Dieses Album unterscheidet sich eindeutig vom Vorgänger 'The great southern Trendkill'. Während die Songs auf '..Trendkill' kompliziert waren und der Groove irgendwie verloren ging, geht es jetzt voll zur Sache so wie bei den alten Alben wie z.B. auf 'Cowboys from Hell'. Apropos 'Cowboys from Hell': der neue Silberling beginnt genau so wie 'Cowboys from ..'. Der gleiche Effekt (Flanger)... na ja back to the Roots. Schließlich sind schon 9 Jahre vorbei seit dem Durchbruchs - Album. Der Song groovt wie es sich für Pantera gehört. Phil Anselmo singt wie eh und je mit seinem hohen kreischenden, bissigen Gesang, der mir persönlich nicht so gefällt, und vollendet so das Bild von Pantera: Eine gnadenlose, aggressive, trotz des großen Welterfolgs ('Cowboys from Hell', 'Vulgar Display of Power' und 'Far beyond Driven' wurden mit Platin ausgezeichnet) bodenständige Metal Band. Pantera lässt sich von keinem Trend beeinflussen und geht konsequent ihren Weg.
Auf diesem Album ist mehr oder weniger nichts Neues und Experimentelles zu erwarten. Natürlich sind die Lieder neu, nur beim öfteren hinhören erkenne ich schon eindeutige, fast gleiche Parts wie bei den Vorgängeralben. Auf schnelle Songs á la 'Fuckin´ Hostile' wurde verzichtet. Alle Songs bewegen sich im Mid - Tempo Bereich. Diamond Darrel (Git.) hat sich wieder mal selbst in Punkto Riffing, spezial - Effekte und Solos übertroffen. Andere Bands würden sich alle Finger abschlecken für so einen virtuosen Gitarrist wie ihn. Diamond hat auch genügend 'Raum' auf dem Album sich 'auszuspielen', denn es sind ziemlich viele wie soll ich am besten dazu sagen: Drum, Bass & Guitar - Solo Passagen. Mir gefällt es zwar nicht so sehr, aber es ist o.k., für einen Musiker hört sich das sicherlich sehr interessant an.
Am Äußeren von Pantera hat sich auch was geändert: Phil (Voc.) und Rex (Bass) haben wieder lange Haare. Bei Phil ist das schon einige Jahre her, daß er mit seiner Mähne herum bangte. Bei Vinnie Paul und Diamond Darrel ist alles beim alten geblieben.
Zurück zur Musik, mein persönlicher Favorit ist 'Revolution is my name', Track Nr. 5. Meiner Meinung nach geht es hier so richtig los bzw. das Album entfaltet seine Wirkung erst beim Track Nr. 5. Beim öfteren Hinhören werden die Lieder klarer und wirkungsvoller. Das Album wird immer besser und besser. Nicht alles was von Anfang an gut klingt ist auch in einem Monat noch gut genug und interessant um sich es anzuhören... (man denke da an den Herrn Rob Zombie...)
Fazit: Wenn das Album zwischen 1992 - 1995 veröffentlicht worden wäre, wäre es durchaus ein gelungenes Album gewesen. Damals gab es ja noch die Konkurrenz, die auch sehr gute Alben ablieferte. Heutzutage gibt es keine Band die von Anfang der 90er bis jetzt ihrem Stil treu geblieben ist und die gleiche Art Musik erfolgreich weiter macht. Deshalb ist 'Reinventing the Steel' ein Mega geiles Album, das jedem Fan von harter aber auch melodiöser Musik Freude machen wird. Ein paar Elemente klingen den alten Songs sehr ähnlich aber was soll´s: bei 5 Alben ist es schwer sich nicht zu wiederholen, und gute Musik bleibt gute Musik. Meine Empfehlung: Zum nächsten Cd Laden laufen und sich sofort die Pantera CD schnappen, im Notfall sogar darum kämpfen, falls es nur eine kleine Anzahl von Cds gibt und auf einen Pantera Österreich Gig hoffen, denn Pantera sind live unschlagbar und 1000 x besser als auf Platte.





7 von 7 Punkten
Marin
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Beitrag vom 09.05.2000
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