MERCILESS - Merciless
Label: Sound Poll
Manche Bands gehen nie unter. Sie bleiben dem Metal treu, ziehen ihr Ding durch. Auch wenn sie zwischenzeitlich schon mal die Schnauze voll hatten. MERCILESS können ein Lied davon singen. Seit 1986 gibt es die Combo aus Schweden. Im Mai 1994 hatte sie aber sprichwörtlich die Schnauze voll vom ewig vernachlässigten Support der Labels ihnen gegenüber. Sie machten eine Pause. 1999 ging es dann aber weiter, diesmal beim Label Osmose. Es lief besser. Ihr erstes Album wurde neu aufgelegt, einige gute Gigs standen auf dem Programm. Nun haben MERCILESS mit einer gleichnamigen Scheibe nachgelegt - und prügeln dem Fan zehn Lieder um die Ohren. Für die vier Schweden kam nie etwas anderes als Death/Thrash Metal in Frage, ihre Inspiration durch KREATOR, SODOM und DESTRUCTION haben sie in den Anfangstagen nie geleugnet. Dabei bleibt es auch anno 2003. Schon bei den ersten Tönen denkt der Hörer unweigerlich an eine härtere Ausgabe von KREATOR, vor allem, was den Gesang betrifft. Er erinnert stark an Milles Stimme aus den "Coma of Souls"-Zeiten, auch wenn stärker verzerrt. Die Fertigkeit von MERCILESS an den Instrumenten lässt keine Wünsche offen. Die treibenden Riffs sind sauber gespielt und harmonieren mit dem giftigen Gesang von Rogga, der insgesamt gesehen sehr viel zu erzählen hat. Die ersten paar Lieder sorgt das für Aufhorchen. Doch je weiter der CD-Player rückt, desto monotoner wird die Scheibe. Irgendwann hat man irgendwo die Melodielinien schon mal gehört. Es fehlt das Neue, es fehlt die Abwechslung. Ein Höhepunkt wird dann wieder der letzte Track "In Your Blood". Gesprochene Passagen wechseln mit den Growls ab. Schade eigentlich. Hätte MERCILESS mehr variiert, wäre die Scheibe für den Death/Thrash Metal-Fan schon fast ein Pflichtkauf gewesen. Doch so kommt sie über ein Mittelmaß nicht hinaus.




5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Cleansed By Fire
2. Violent Obsession
3. Cold Eyes Of Grey
4. Human Waste
5. Burn All The Way
6. Unearthly Salvation
7. Painless End
8. Mind Possession
9. Fallen Angels Univers
10. In Your Blood
Gesamtspielzeit: 37:40

Philipp
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Beitrag vom 03.10.2003
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