Irgendwie dürften die Uhren in Polen anders laufen als bei uns! Entweder saufen die dort die ganze Zeit schwarzen Kaffee oder sie nehmen Speed schon über die Muttermilch auf... Jedenfalls steigen die Vertreter des Death Metal Genres aus diesem Eck Europas gehörig aufs Gas! Bekanntestes Beispiel sind sicherlich VADER. Ebenso DARK LEGION, doch sie gehen aber im Bezug auf den Härtegrad noch einen Schritt weiter! DEEDS OF FLESH oder DERANGED kommen da schon ganz gut hin. Eigentlich habe ich somit schon vorweggenommen, was jemanden erwartet, der dieses Album rotierend im seinem CD-Player findet, nämlich schnellen, technischen und nicht gerade zartbesaiteten Death Metal! Da wird dahingebrettert, daß sich nur so die Balken biegen und sämtliche ungerade Beats lassen die Geschichte dazu noch sehr aggressiv wirken. Weiters "lockern" einige midtempo Parts das Dahingebolze so weit auf, daß der Hörgenuß nicht von Langeweile geprägt wird. Leider kommt die Produktion dem technischen Geschick der Band nicht ganz nach! Dies äußert sich im inhomogenen Sound des Albums, dem Klang des Drumkits (v.a. die Snare klingt teilweise sehr blechern) und den Vocals, welche entweder markig tief, aber zu leise, oder aber laut, aggressiv jedoch dann aber dumpf und verzerrt klingen. Des weiteren würde ich die Vocals für diese Art der musikalischen Mutation -auch Death Metal genannt- generell als relativ schwach bezeichnen. Als "Zuckerl" gibt es im 8. Track sogar eine Jazz-Passage, die zwar eine gewisse stilistische Offenheit bekundet, auf diesem Album aber meines Erachtens fehl am Platze ist! Dazu ist es insgesamt nicht abgedreht genug.
Fazit: Wer aber auf schnellen brutalen Death steht und einer relativ rauhen Produktion einen gewissen Charme abgewinnen kann, dem sei dieses Album durchaus empfohlen! Ansonsten sei ein sogenanntes Reinhören nahegelegt!