Für eine Band, die niemals einen eigenen Song geschrieben hat, sind ME FIRST AND THE GIMME GIMMES, nicht nur kommerziell äußerst erfolgreich, sondern bereits zu einer absoluten Kultband aufgestiegen. Ob das an ihrem „Allstar“-Status liegt (alle Bandmembers sind in anderen Punkrockbands aktiv), oder einfach an ihren originellen Coverversionen alter Hits, ist wohl kaum zu klären.
Auf dem neuen Album „Take A Break“ sind 13 Songs mit Punkrockattitüde und einem zeitgemäßeren Sound versehen worden.
Ob WHITNEY HOUSTONs „Where Do Broken Hearts Go“, oder R. KELLYs “I Believe I Can Fly” – das Strickmuster der fünf Jungs aus dem sonnigen San Francisco ist fast immer dasselbe:
Man nehme eine alte Nummer, die grundsätzlich gut wäre, wäre sie eben nicht so, wie sie im Original nun einmal ist; dann nehme man die essentiellen Kernbereiche eines jeden Liedes heraus, werfe den alten Soundmantel weg und umhülle das ganze mit harten direkten Gitarren, schnellen Drumbeats, witzigen Arrangements und einer unverkennbaren Stimme.
Gemein scheint fast allen Originalen der auf „Take A Break“ gecoverten Nummern zu sein, dass sie zu ihrer Zeit ein Hit waren, aber dann irgendwie in der Versenkung verschwunden sind (vielleicht liegt das auch daran, dass sich der Markt und Geschmack radikalst geändert hat in den letzten 10 Jahren).
Besonders interessant find ich die ME FIRST AND THE GIMME GIMMES Versionen von SEALs “Crazy” und “Nothing Compares To You” von PRINCE.
Wer so wie ich geglaubt hat, dass „I Believe I Can Fly“ ewig eine unerträgliche Nummer bleiben wird, der wird in dem neuen ME FIRST AND THE GIMME GIMMES Album seine Erlösung finden.