THE HIDDEN HAND - Divine Propaganda
Label: Efa
Tot gesagte leben länger - ein altes Sprichwort, das auf Scott „Wino“ Weinrich auch zutrifft. Bei was für berühmten Bands hat er nicht schon sein Unwesen getrieben - Mastermind bei THE OBSESSED und im Vordergrund bei SAINT VITUS. Beide Bands hatten bekanntlich ihre Mühe im Fortbestand, verschwanden in der Versenkung - doch Weinrich gab nicht auf. Nach mehreren Projekten hob er nun THE HIDDEN HAND aus der Taufe und legt mit „Divine Propaganda“ das Debüt der Band vor.
Wie könnte es anders sein, der Doom dominiert das Geschehen. Diese Art des Metals zieht sich wie ein roter Faden durch die Vita Weinrichs. Alle Bands, die mit seinem Namen in Verbindung stehen, waren darauf spezialisiert oder zumindest stark davon beeinflusst. Die Mischung aus Doom, Stoner Rock, Progressive und Noise schlägt sich bei „Divine Propaganda“ nieder, gemischt mit groovigen Elementen - und das alles schräg, sehr schräg. Von harmonischen Melodielinien kann keine Rede sein. Hinzu kommt Weinrichs Gesang, der sich an diese verquerten Noten anpasst. Sehr gewöhnungsbedürftig. Die zehn Lieder kommen oft strukturlos daher und hinterlassen beim Hörer ein Fragezeichen. Die ganze Sache ist nicht rund.
Musikalisch gesehen hat Sänger und Gitarrist „Wino“ mit Schlagzeuger Dave Hennessy von OSTINATO und Bassist Bruce Falkinburgh von THE FIELD MACHINE sowie Labeleigner zwei kompetente Männer am Start, die sich auf instrumentaler Ebene verstehen. Doch das hebt das holprige Songwriting nicht auf. Produktionstechnisch gesehen ist das Schlagzeug zu blechern abgemischt. Unverständlich eigentlich, immerhin sind bei THE HIDDEN HAND langjährig erfahrene Fachmänner am Start.
Sollte Weinrich das Potenzial der Band nicht steigern können, wird sich THE HIDDEN HAND in die Annalen seiner zuvor gescheiterten Projekte einreihen.




4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Bellicose Rhetoric
2. Oamyata
3. Screw The Naysayers
4. Sunblood
5. For All The Wrong Reasons
6. Tranquility Base
7. The Last Tree
8. The Hidden Hand (theme)
9. Divine Propaganda
10. Prayer For The Night
Gesamtspielzeit: 36:34

Philipp
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Beitrag vom 12.08.2003
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