VAGINAL INCEST / CROPMENT - Cockclocked Humanity
Label: Blutwurscht Records / Zyriaxon Rex
Nach dem von mir nicht unbedingt begeistert aufgenommenem Demodebüt "Cuntcore" der deutschen Spasto-Grinder VAGINAL INCEST trudelte vor kurzem der Nachfolger hierzu - eine Split mit den Kollegen von CROPMENT - bei mir ein. Bereits des längeren geplant, so hat sich mit Blutwurscht Records endlich ein Label gefunden, dieses Massaker zu finanzieren, als mit Supreme Chaos Records auch ein Partner für die demnächst erscheinende Split mit den uns vom Hell On Earth Festival bestens in Erinnerung gebliebenen französischen Grindern INHUMATE gefunden wurde.

Auch wenn VAGINAL INCEST seit der Veröffentlichung des oben angesprochenen Demos die eine oder andere Lineup-Veränderung durchmachen mussten - so verließ Originalvokalist Vaginaljesus die Band und wurde durch (wie unoriginell) Sebastian ersetzt, während Neuzugang Sascha fortan für die tiefen Töne sorgt - so kann man sich absolut sicher sein, dass sich musikalisch (und natürlich auch textlich) nicht sonderlich viel geändert hat.
Es dauert nicht einmal die durchschnittliche Spieldauer eines Songs (0.885 Minuten) um auszumachen, dass der Titel des Openers - "Grindcore" - bei den Deutschen Programm ist, auch wenn meine die Produktion von "Cuntcore" betreffend angebrachten Kritikpunkte offensichtlich in den kranken Geistern hängen geblieben sind: Gleich vier Ausbrüche des Debüts - "Grindcore", "I Vomit Cuntslime", "1001 Anus", sowie "Chatting Is Gay" - wurden neu aufgenommen und knallen nun doch - siehe da! - um einiges besser, klarer, differenzierter und vor allem hörbarer aus den Boxen, wobei aber meines Erachtens die Gitarre noch weit mehr an Druck und Drive vertragen könnte.
Dennoch - als herausragend würde ich vor allem den hektischen Opener sowie den an die Kultpartie DEAD zu Demozeiten erinnernden SloMo-Track "I Vomit Cuntslime" nennen, aber auch die beiden neuen Stücke - "Rectal Death" sowie "Ejaculation During Rectal Knife Fuck" - wissen, nun, sagen wir es einmal so: Nicht störend aus dem Gesamtkonzept herauszustechen. Jedoch bleibe ich bei meiner im Review zu "Cuntcore" verdeutlichten Meinung, dass sich VAGINAL INCEST zu einer der herausragendesten Grind-Partien entwickeln könnte, würde man auf das gerade noch annehmbare Geschrammel sowie schweinisches Gekreische verzichten. Als Beispiel: "I Vomit Cuntslime" mag noch so simpel, noch so einfach zu spielen sein, aber das Stück hat das gewisse Etwas, welches ich bisher nur auf Alben wie "Opus(sy) VI" (COCK AND BALL TORTURE) oder "You'll Never Know Pleasure Until You Have Tasted Pain" (DEAD) gefunden habe - langsamer, doomlastiger Grindcore mit rektalen Vocals ist einfach immer noch der beste, und da werdet auch ihr mich nicht vom Gegenteil überzeugen ;)
Insgesamt gesehen verbrät das Trio hierauf sechs gute, aber viel zu kurz geratene Orgien, die zum ersten in Hinsicht auf "Cuntcore" vor allem produktionstechnisch eine deutliche Weiterentwicklung darstellen, zum zweiten aber auch seperat gesehen absolut zu gefallen wissen.

Seite A - VAGINAL INCEST: 5.5 Punkte, mehr Infos unter www.vaginalincest.de

Als Splitpartner wurden, wie bereits eingangs erwähnt, die Schweizer CROPMENT erkoren, welche mir trotz einer Veröffentlichung ("Braindrain Timeslavery" MCD, 2002) bisher noch nicht bekannt waren.
Stilistisch gehts hierbei etwas gemächlichter an die Sache heran, so hat sich das Quartett dem Death Metal amerikanischer Prägung verschrieben - man bekommt somit die volle Breitseite in Punkto Brachialität, geschickt platzierten Geschwindigkeitsvariationen und einem gewissen Maß an Technik geboten, was sich auch in einer deutlich längeren Spielzeit als noch bei VAGINAL INCEST äußert.
Die beiden hierauf vertretenen Stücke waren bereits auf der oben angesprochenen Mini "Braindrain Timeslavery" zu finden, welche in der Fachpresse durchwegs positive Rückmeldungen einstreifen konnte - sowohl "Fear Of Death" als auch "Seeds Of Sickness" wissen mit nicht nur einem gut gemachtem Basiskonzept zu überzeugen, sondern auch mit einem durchaus akzeptablen Songwriting, auch wenn über die Dauer eines Longplayers hinweg der Gesang etwas zu eintönig wirken könnte.
Soundmäßig jedoch kann ich mich nicht wirklich mit CROPMENT anfreunden, so klingt mir die Gitarre zu Black Metal-lastig und auch im Bereich der Rhythmussektion hätte etwas mehr Druck nicht geschadet, ansonsten kann man jedoch auch die zweite Seite der "Cockclocked Humanity"-EP als durchaus gelungen bezeichnen.

Seite B - CROPMENT: 5 Punkte, mehr Infos unter www.cropment.com

Die überaus interessant aufgemachte EP ist auf lediglich 333 Stück limitiert und kann sowohl über die Bands, als auch über das Label sowie einige ausgesuchte Distros (Revenge Productions, Morbid Records, Cudgel, u.a.) bezogen werden.




5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Grindcore
2. I Vomit Cuntslime
3. Rectal Death
4. Ejaculation During Rectal Knife Fuck
5. 1001 Anus
6. Chatting Is Gay
7. Fear Of Death
8. Seeds Of Sickness
Gesamtspielzeit: 11:40

Macabre
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Beitrag vom 05.06.2003
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