MONOLITH / FUCK THE FACTS - Noise Grind Modul Split
Label: Eigenveröffentlichung
MONOLITH sind ja bereits bekannt für ihre zahlreichen Splitveröffentlichungen, unter anderem mit den Größen AGATHOCLES oder TOTAL FUCKING DESTRUCTION, kürzlich beehrten sie uns auch zusammen mit den TERRORIZER-Nachfolgern aus Kärnten - ROTTEN COLD - auf diese Art und Weise. Diesmal jedoch wurde den kanadischen Grindern von FUCK THE FACTS die Ehre zu Teil, mit MONOLITH auf einer gemeinsamen Veröffentlichung zu landen - und jene passen auch weitaus besser zum kranken Sound der Wiener, als die eben benannten ROTTEN COLD.

Eröffnet wird die minimal aufgemachte Split von einer durch Mark und Bein gehenden Geräuschkulisse, für welche sich die Kanadier verantwortlich zeichnen - ansonsten geht man jedoch etwas straighter als die Kollegen zu Werke und weiß mit bodenständigem Grind der alten Schulte aufzuwarten. Überraschungen oder gar innovative Momente vermisst man hierbei zwar, jedoch werden Szeneanhänger durchaus Gefallen an den drei weiteren Eigenkompositionen finden können, erinnern sie stellenweise immerhin an die Kreationen späterer BRUTAL TRUTH oder auch deren "Nachfolgepartie" TOTAL FUCKING DESTRUCTION. Als besonders herausragend würde ich FUCK THE FACTS jedoch nicht bezeichnen, auch wenn ich mir vorstellen könnte, dass sie live - wie auch MONOLITH - durchaus interessant rüberkommen könnten, auf CD jedoch fehlt das "gewisse Etwas", der optische Reiz, der eigentlich einen Großteil des "Erfolgs" von ähnlichen Partien ausmacht.
www.fuckthefacts.com

Über MONOLITH viele Worte zu verlieren, erübrigt sich wohl auch an dieser Stelle - ihr Teil der Split besteht aus fünf (zum Teil älteren) Stücken, welche im Dezember 1999 live in der Slowakei aufgenommen wurden. Überraschend hierbei: Die Soundqualität ist vergleichsmäßig ziemlich gut, jedoch typisch MONOLITH. Keinerlei Überraschungen somit auch diesmal - wer bereits einmal als Augenzeuge bei einem ihrer Auftritte fungieren durfte, weiß bestimmt, dass kaputt und abgedreht wohl die besten Bezeichnungen dafür darstellen - so auch hier, wobei natürlich leider wiederum der optische Reiz abgeht. Nichts desto trotz präsentiert sich das Trio ein weiteres Mal von ihrer abgedrehtesten und somit auch besten Seite, was insbesondere auf das Gummiband Arion (vocals) zutrifft - sehr eigen, unverwechselbar, kurz und bündig und voll auf die Zwölf. Von MONOLITH wird man definitiv nie etwas anderes zu hören bekommen, und das ist auch gut so - die Wiener mögen zwar etwas eigenwillig sein und stellenweise den Zugang zu ihrer Musik nicht unbedingt leicht machen, dafür ist Eigenständigkeit, Abwechslung und vorallem Kreativität in höchsten Maßen gegeben. Mittlerweile ist man ja nun doch einige Jährchen am Werken und hat über die Zeit hinweg stets interessantes Material abgeliefert, sodass es für mich immer eine Freude war, etwas neues von ihnen in den Händen zu halten, und obwohl ich mir der Tatsache bewusst war, dass sich stilistisch nicht viel - wenn überhaupt - etwas geändert haben wird, so war doch jeder Song eine neue psychodelische Welt, die sich vor meinen Augen (und Ohren) aufgetan hat. MONOLITH waren, sind und werden wohl ein Unikat bleiben, ein Aushängeschild österreichischer Partien - eigenwillig, aber durchaus talentiert.
Nähere Informationen findet ihr wie immer auf der Homepage von MONOLITH, über surfbosnia@yahoo.com könnt ihr euch eine CDR-Kopie jener Veröffentlichung zu einem äußerst moderaten Preis sichern.




5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Burning The Grindcore Rule Book
2. Cloud Forms
3. Smokin A Fatty
4. Another Broken Guitar
5. Roy Batty Said: Time Enough
6. Mast Break
7. Indians
8. Cow´s Milk
9. I Got My Coffee
Gesamtspielzeit: 15:09

Macabre
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Beitrag vom 15.05.2003
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