THE KOVENANT - S.E.T.I.
Label: Nuclear Blast
THE KOVENANT, nicht zu verwechseln mit COVENANT haben ihr neues Album „S.E.T.I – Searching for Extra Terrestial Intelligence“ im Kasten. Lange war es still um die Herrschaften, die damals als sie noch COVENANT hießen mit ihrem Zweitwerk „Nexus Polaris“ für Aufsehen sorgten und in der Liga von DIMMU BORGIR und CRADLE OF FILTH mitmischen wollten. Sänger Nagash, jetzt Lex Icon (wieso diese Typen sich immer solche Namen ausdenken müssen) war nebenbei bei den Norwegern von DIMMU BORGIR als Bassist tätig, bis eben „seine“ Band COVENANT wichtiger wurde. Es folgten einige Besetzungs- und Image-Wechsel: weg vom reinen Black Metal und schnell zum Musikladen um die Ecke wo man sich diverse Sampler und Keyboards besorgte um „Techno Metal“ mit Black Metal Anleihen zu machen. Die Dänen von COVENANT wurden aber auf sie aufmerksam und kurz danach wurde der Namenswechsel der Norweger von COVENANT zu THE KOVENANT vollzogen.
„Animatronic“ war das erste Album der „neuen“ KOVENANT und konnte mich damals mit einigen frischen Ideen überzeugen. Das Songwriting war ganz gut, die Ideen und ihre Umsetzungen waren auch ansprechend und das Gesamtkonzept der Band passte ebenfalls.
Auch live konnten sie mich überzeugen und somit war ich sehr gespannt auf das neue Werk. THE KOVENANT sind mittlerweile zu viert. Der Live-Gitarrist Angel ist nun ein fixes Bandmitglied und nebenbei bei APOPTYGMA BERZERK tätig - ein Grund mehr, die Spannung weiter zu steigern... bis ich den 1. Song hörte:
„Cybertrash“ hat seinen Namen mehr als verdient. Schlechtes Riffing und ein gefühlloser-, fast schon Sprechgesang, der einfach schrecklich klingt. Die obligatorische Sängerin hat wohl den Auftrag bekommen, möglichst wie ein „Alien“ zu klingen, was dabei rausgekommen ist, ist ein ätzend-falschklingender Gesang. Zum Glück kann der Refrain den Song etwas retten, aber die Zeit bis dahin ist sehr anstrengend.
„Planet of the apes“ klingt schon etwas besser, aber noch immer schlechter als jeder Durchschnittssong des Vorgängeralbums. „Star by Star“ ist hingegen eine ganz gelungen Elektro-Metal Ballade. Hier fügt sich endlich Lex Icons neuer Gesangstil an den Song. Und siehe da, der schreckliche Sprechgesang hat Platz für Gesangsmelodien gemacht. Wieso nicht gleich so??!!
„Acid Theatre“ hat mich wirklich überrascht. Ein Song der mich vom Aufbau her an die alten COVENANT Zeiten erinnert, es wird nicht wieder Black Metal zelebriert, aber die Kompositionen sind deutlich komplexer als die Standard KOVENANT Songs aufgebaut, wobei Ausnahmedrummer Hellhammer hier das erste Mal richtig gefordert wird und etwas von seinem Können zeigt. „Perfect End“ ist die Fortsetzung von „Star by star“ und kann ebenfalls bei mir punkten. Das Weiterhören hat sich bis jetzt gelohnt.
Es stellt sich nun die Frage wieso die 2 schlechtesten Songs am Anfang des Albums zu finden sind?!?!
Das Management der Band hat auch noch einige Hausaufgaben zu machen. Eine Band die den Elektro-Metal zelebriert, sollte sich auch im Internet wie zuhause fühlen, aber es gibt noch immer keine Homepage von THE KOVENANT, auch wenn sie auf der Promorückseite angekündigt ist.
Die Cyborgs um Lex Icon sollten vielleicht etwas weniger Science-Fiction Filme unter Einfluss von synthetischen Hilfsmitteln schauen, um nicht weitere Songs der Marke „Cybertrash“ zu produzieren.
O.k., diesmal wird ihnen dieser Ausrutscher am Anfang verziehen, aber trotzdem fehlt S.E.T.I. das gewisse Etwas, das „Animatronic“ ausmachte.




5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Cybertrash
2. Planet Of The Apes
3. Star By Star
4. Via Negativa
5. Stillborn Universe
6. Acid Theatre
7. Perfect End
8. Neon
9. Keepers Of The Garden
10. Phantomime
11. Hollow Earth
12. Industrial Twilight
Gesamtspielzeit: 45:23

Marin
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Beitrag vom 26.03.2003
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