DIE APOKALYPTISCHEN REITER - Have A Nice Trip
Label: Nuclear Blast Records
DIE APOKALYPTISCHEN REITER rissen mich mit ihrem Album "All You Need Is Love" in ihren Bann, wussten mich mit der positiven Abwechslung und dem Chaos zu überzeugen, wobei sie auch mal auf Metalklischees aufspringen, was aber nicht stört, sondern im Gegenteil noch zum Mitsingen anregt. Nun fegen die Deutschen mit ihrer neuen Scheibe "Have A Nice Trip" durch die CD-Player dieser Welt und ja, ich hatte und habe einen "nice trip". Grundsätzlich vermischen sie, wie man es von ihnen gewohnt ist, zahlreiche Metalelemente, die von Blast Beats, über klaren Gesang bis hin zu sehr bizarren und komischen Einlagen reichen, das Ganze ist meist mit viel Keygeklimper versehen. So startet die Scheibe mit "Vier Reiter stehen bereit" gleich mal ordentlich weg, sie machen keine Gefangenen. "Sehnsucht" gefällt mir vom Anfang sehr gut, entwickelt eine einzigartige Dynamik, sogar Tribalelemente werden via Percussions inkludiert. Überhaupt ist es ein Ding der Unmöglichkeit, DIE APOKALYPTISCHEN REITER stilistisch festzunageln, sie verwenden einfach die besten Elemente quer durch die musikalische Landschaft. Songs wie "We will never die" wurden von der Thematik schon auf der "All You Need Is Love" umgesetzt, "Metal will never die" oder "Reitermania", kommt aber als Mitsinghymne ganz gut, auch wenn die Idee schon einige Male bandintern umgesetzt wurde. "Terra Nola" glänzt ebenfalls durch Refrains, die man auf jeder Metalparty ausgiebig mitsingen kann. "Baila Conmigo" und "Fatima" verleihen dem Album den Stempel "unkonventionell", vor nichts schrecken DIE APOKALYPTISCHEN REITER zurück, auch nicht von südländischen Elementen, spanischen Gitarren, italienischem Flair, orientalischem Charme. Die Band ist wahrscheinlich deswegen so interessant, weil sie verschiedene Elemente kombiniert und auch live verschiedenste Zuhörergruppen anspricht. Was mir besonders auffällt, ist die Ähnlichkeit zu SUBYWAY TO SALLY von der Stimme des Sängers Fuchs. Diese Ebene wird nicht nur durch die deutschen Lyrics erweckt, die beide Bands gemeinsam haben, sondern die cleanen Vocals klingen wirklich verdammt ähnlich, z.B. bei "Sehnsucht" oder "Wo die Geister ganz still sterben".

Das Album sprüht jedenfalls ziemlich an Musik und Spielfreude über, unbedingt antesten!




7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Vier Reiter Stehen Bereit
2. Warum?
3. Sehnsucht
4. Terra Nola
5. We Will Never Die
6. Baila Conmigo
7. Ride On
8. Du Kleiner Wicht
9. Komm
10. Das Paradies
11. Fatima
12. Wo Die Geister Ganz Still Sterben
13. Seid Willkommen
14. Master Of The Wind
Gesamtspielzeit: 55:46

Leander
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Beitrag vom 13.03.2003
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