BATHORY - Destroyer Of Worlds
Label: Black Mark
Wohl kaum ein anderer Name wird derart oft von Musikern als Inspirationsquelle genannt wie BATHORY. Doch nicht zu Unrecht, veröffentlichte Mastermind Quorthon im Laufe der Bandgeschichte so manch hochwertiges Werk metallischer Kunst. Dabei kamen beinahe alle möglichen Stimmungslagen zum Ausdruck, sei es nun geballte Aggression oder innere Einkehr und Ruhe. Besonders die ruhigen, atmosphärischen Kompositionen sind es, welche BATHORY für mich am interessantesten machen, wähnt man sich als Zuhörer doch meist auf einer Reise durch unberührte Landschaften, völlig im Einklang mit der Natur, was bei "Twilight Of Gods" besonders stark zum Ausdruck kam. "Destroyer Of Worlds", der neueste Output des Schweden, verbreitet eine ähnliche Atmosphäre. Beginnend mit einer akustischen Einleitung werden dem Hörer in den ersten 4 "Etappen" des Albums einmal mehr tief ergreifende Melodien dargeboten. Dies geschieht auf eine solch schleppende Art und Weise, daß es beinahe unmöglich ist, sich der Musik zu entziehen. Trotz denkbar einfachem Aufbau und elendslanger Wiederholungen ein und derselben Melodie kommt jedoch nie Langeweile auf, was eigentlich ein Kunststück darstellt. Im Vergleich zu "Twilight Of Gods" wird dieser atmosphärische Grundtenor allerdings immer wieder durch schnelle, aggressive Songs wie beispielsweise "Bleeding" und "109" aufgelockert. Mit "Pestilence" befindet sich auf diesem Silberling auch ein absolutes Riffmonster, wie es die namhaftesten Doom-Bands nicht besser hinbekommen hätten.
Kurz und bündig stellt "Destroyer Of Worlds" einen Streifzug durch sämtliche Gemütszustände menschlicher Wesen dar und kann somit bestimmt als auf seine Weise einzigartig bezeichnet werden. Umsonst erlangten BATHORY auch keinen derartigen Kultstatus. Dennoch ist es mir nicht möglich, für dieses Machwerk eine absolute Empfehlung auszusprechen, da es trotz des bestimmt großen Wohlwollens, welches ihm entgegengebracht werden wird, mit Sicherheit auch Abneigung erfährt. Diese wird sich meiner Meinung nach jedoch in Grenzen halten.





6 von 7 Punkten
Juergen
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Beitrag vom 18.12.2001
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