PROXONIC - Proxonette
Label: Eigenvertrieb
PROXONIC? Noch nie davon gehört, sollen eine Underground Band aus Wien sein.
Vor einigen Tagen bekam ich ihre mittlerweile 2. Demo CD, legte sie in meinem CD Player ein und staunte: das soll eine Underground Band sein? Demo CD?
Das was beim 1. Song „Dead eyes“ zu hören war alles andere als underground: perfekter Sound, gutes Songarrangement und eine Frau am Mikro die mit ihrer rockigen Stimme und einprägsamen Gesangsmelodien den Überraschungseffekt vollendet.
PROXONIC klingen eigentlich sehr nach GUANO APES, rockiger Sound teilweise mit dezenten Samples und Keyboard Parts untermalen, und vor allem der Frauengesang: Sängerin Agata steht ihrer Kollegin von den GUANO APES, Sandra Nasic, um nichts nach. Sowohl beim power Rock Gesang („Dead Eyes“) als auch beim gefühlvollen Gesang („My babe´s gone“) sitzt jeder Ton richtig. Da ist wohl eine richtige Könnerin am Werk. Daß dieses Können auch kein Zufall ist kann man der Bandbio entnehmen: Sängerin Agata nimmt Gesangsunterricht und das ist kaum zu überhören.
Musikalisch können ihre Mitstreiter auch einiges aufweisen: Crossover Rock angehaucht mit etwas „Classic Metal“, langsamer Balladenrock, ja sogar Reggae Sound („Amsterdam“) steht auf ihrem Programm. Auch diese Herren haben einiges dafür getan und einige von ihnen befinden sich in Ausbildung auf dem Musikkonservatorium. Soll jetzt nicht bedeuten, daß andere Musiker schlechter sind, aber es ist ein Beweis dafür daß sich die komplette Band mit dem Thema Musik sehr ernst auseinandersetzt.
Fazit: PROXONIC erfinden definitiv nicht den Crossover mit Frauengesang neu, aber sie rocken mehr und sind abwechslungsreicher und frischer als vergleichbare Acts (GUANO APES, DIE HAPPY).
Die CD ist leider etwas zu kurz, aber länger muss eine Demo-CD nicht sein, mehr als 3-4 Songs hört sich sowieso keiner beim Label an.
Also liebe Plattenfirmen: wir wollen keine „Starmania“-Mutanten sondern frische Bands aus Österreich die Musik auf einem professionellen Niveau machen, PROXONIC gehören definitiv dazu, und warten darauf „entdeckt“ zu werden.



MP3 - FILES:
DEAD EYES (File liegt auf www.jpds.com)

6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Dead Eyes
2. Amsterdam
3. Angel (carpe Diem)
4. My Babe´s Gone
Gesamtspielzeit: 17:20

Marin
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Beitrag vom 02.02.2003
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