CUNT GRINDER - Escaped from madhouse
Label: Eigenproduktion
Wer meine Reviews aus der Zeit beim Graveyard E-Zine kennt, weiß, dass ich die deutschen Grinder CUNT GRINDER nahezu vergöttere - und daran hat sich auch mit CD Nummero 3 nichts geändert, vielmehr ist mein Testosteronspiegel (hab ich sowas überhaupt? naja auch egal) sprungartig in die Höhe gestiegen, als ich das neue Machtwerk in den Händen hielt...
Geändert hat sich bei der verrückten Görlitzer Partie musikalisch / textlich wie gesagt nicht viel, nur: sie sind witziger und besser geworden - viel besser, um genau zu sein. War der Vorgänger "The day of judgement" schon ein absoluter Killer, bei dem man auch ab und zu ob der witzigen Intros und Texte vor Lachen weggebrochen ist, hat der Fünfer diesmal noch ein paar Scheiter mehr in den Ofen geworfen und ich kann euch nur sagen - Ich packs einfach nicht, wie man auf Intros a la "Dib dab dib dab dudeldu, in meinem Kopf gehts lustig zu, ich bin ein kleines Sackgesicht, doch wenn ich sing dann merkt mans nicht; dib dab dib dab dudeldu in meinem Hintern steckt ein Schuh, ich weiß nicht, wers gewesen ist, doch ich lass ihn drin weils gemütlich ist!" (dazu stelle man sich eine kindliche Psychostimme vor) oder "Kammersänger - fiiiep fiiiiiiep!" kommt, aber "für normale Sachen ist der Alex zuständig" (wer immer das auch ist). Aber auch sonst sind CUNT GRINDER zum Wegbrechen komisch, jeden einzelnen Schmäh hier aufzulisten, würde aber die Rahmen eines Reveiws sprengen - daher mein Tipp: selber kaufen!
Musikalisch geht man nach wie vor ähnlich wie BLOOD zu "Depraved goddess"-Zeiten zur Sache, soll heißen: kürzere aber dennoch durchdachte Songs (21 Stück bei einer Spielzeit von knapp 40 Minuten), textlich dreht sich alles um (hauptsächlich) Porno und / oder Horror, allerdings immer mit ner kräftigen Priese Humor vermischt und soundmäßig zwar nicht die Welt, aber dennoch wiederum überraschend gut. Die Gitarren klingen etwas verwaschen und das Schlagzeug klingt nach wie vor etwas "hölzern", aber das klang bei BLOOD schon geil, und klingt bei den Görlitzern noch viel geiler - und vor allem passender.
Obwohl die CD wie auch schon beide davor - das oben bereits erwähnte "The day of judgement" als auch das Debüt "Only one face of reality" - ebenfalls auf Eigenkosten aufgenommen und produziert wurde, als man auch die Kosten für die Aufmachung selbst übernahm, steht auch das Booklet in keiner Weise Labelproduktionen nach: Mit sämtlichen Texten (Spaßfaktor pur!), in Farbe und mit dem üblichen, dickeren Glanzpapier, sowie zwei genialen Covermotiven und gepresster CD mit dem CUNT GRINDER-Totenschädel (auch als T-Shirt Motiv erhältlich) bleiben wirklich keine Wünsche offen.

Wer also nicht nur auf rockigen Grind mit variabler Stimme steht, sondern auch noch offen für schrägen Humor der Güteklasse 1A ist, der sollte CUNT GRINDER per grindmaster_hippi@yahoo.de die Weltherrschaft sichern - zumal einige der Jungs auch noch bei den "deutschen DEEDS OF FLESH" PROFANATION zugange sind, die letztes Jahr eine ebenfalls äußerst vielversprechende CD veröffentlicht haben (Review siehe Nocturnal Hall Magazin, www.nocturnalhall.de).

Geplant sind übrigens auch drei Auftritte (möglicherweise noch dieses Jahr) von CUNT GRINDER und PROFANATION in Österreich, die in Zusammenarbeit mit dem Earshot Magazin und den steirischen Deathern DOOMED ERA organisiert werden sollen - wir halten euch diesbezüglich am Laufenden.




7 von 7 Punkten
Macabre
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Beitrag vom 03.09.2002
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