"No Coracao Dos Deuses", der Soundtrack zum Film, der bereits seit 1999 in Lateinamerika auf dem Markt ist, ist vor kurzem ebenfalls in Europa erschienen. Der Film wurde in Brasilien aufgenommen und produziert, und deshalb dürfen die brasilianischen Nationalhelden und Exportschlager in Sachen harter Musik kombiniert mit Tribal Einflüssen auch nicht fehlen. Richtig, die Rede ist von SEPULTURA, zumindest ein Teil von ihnen. Max Cavalera war natürlich nicht mit von der Partie und Basser Paulo Jr. hat es vorgezogen, den Tag am Strand von Rio anstatt im Studio zu verbringen. Also bleiben nur Igor Cavalera und Andreas Kisser von der Original-SEPULTURA Besetzung übrig.
Obwohl ich nicht ein Fan von Tribal Musik bin, hat mir dieser Soundtrack sehr gut gefallen. Die Songs gehen in Richtung von "Kaiowas", ein alter instrumental Song von SEPULTURA zu "Chaos A.D."-Zeiten. Neben Akustikgitarren und Trommeln kommt auch ein Cello zum Einsatz. Das Produkt kann sich sehen und vor allem hören lassen. APOCALYPTICA goes Tribal - untermalen mit Akkustikgitarren.
Alle Songs sind instrumental bis auf zwei Ausnahmen: beim neunten Track ist ein alter SEPULTURA-Bekannter am Mikro: Mike Patton (ex–FAITH NO MORE) hat zum härtesten Track des Soundtracks die Vocals beigesteuert. Der Song ist recht interessant aufgebaut, der Anfang und das Ende sind flott, in der Mitte kommt ein Flamenco Part vor und dann noch ein typischer Mike Patton-Refrain.
Der zweite nicht instrumentale Song ist der zwölfte Track, "Martirios". Ein gewisser Henrique Zumpichiatti singt in BRUJERIA Manier dazu. Eine abstrakte Mischung zwischen teilweise Grind/Hardcore-Gesang und Tribal Musik. Herr Zumpichiatti schreit sich die Seele aus dem Leib, während sich die anderen Musiker weiterhin auf Tribal-Kurs befinden.
Besonders stimmungsvoll und gut arrangiert ist die Orchesterinterpretation der Filmtitelmelodien (Track sieben und elf).
Fazit: ein sehr stimmungsvoller Tribal Soundtrack, der auch ein paar neue musikalische Aspekte liefert.