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SALACIOUS GODS - Sunnevot
Label: Spikefarm |
Sunnevot sei, laut Label-Info, nordniederländischer Dialekt und heißt soviel wie "die Sonne ist untergegangen"; gelungener Titel auch, denn der Sound der Holländer ist rabenschwarz wie die Nacht und erinnert nicht selten an DIMMU BORGIR zu seligen "Stormblast"-Zeiten, was in meinen Augen kein Nachteil ist, ich mag "Stormblast". Die Grabschänder-Gemeinde darf sich folglich auf 41 Minuten Black Metal freuen, der zwar Keybords konsequent einsetzt, diese aber nie zu aufdringlich werden lässt. Einzelne der zehn Songs (einschließlich Intro) hervorzuheben macht wenig Sinn, denn das vier Punkte-Niveau wird nie unterschritten, allerdings lässt sich auch kein wirklicher Überhammer attestieren. Die Produktion ist für Undergroundverhältnisse mehr als konkurrenzfähig und geht auf das Konto der "Satanic Twins" Henri Sattler (Frontteufel von GOD DETHRONED und der Black Metal-Papst der Niederlande) und Berthus Westerhuis (mit Sattler Labelchef von Cold Blood Industries, der Company der SALACIOUS GODS), die sich mit dem zweiten Release der "wollüstigen Götter" hörbar die Mühe machten, die Trademarks der Band, wie die Keys, vereinzelt cleaner Gesang, die klassen Gitarrensoli und natürlich heftigste Blasts unter einen Hut zu bringen. Die fünf Musiker sind durch die Bank talentiert und fähig, was in ihrem Genre ja nicht gerade häufig ist, machen sich allerdings trotzdem die Mühe der Imagepflege und posen auf dem Backcover und im Booklet schrecklich evil mit Corpsepaint und auch die üblichen Pseudonyme wie "Nebelwerfer" (bibber...) sowie "Klavier des Schreckens" (zitter...) fehlen nicht. Wenn die Jungs sich jetzt noch etwas ernstzunehmender gebären (siehe EMPEROR) und musikalisch eigenständiger werden, müsste in Bälde ein Status ähnlich dem von GOD DETHRONED zu erreichen sein.
Beitrag vom 10.11.2001 Zurück
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