MUSHROOMHEAD - XX
Label: Universal
Wer ist MUSHROOMHEAD? 8 Maskierte und durchgeknallte Typen? SLIPKNOT Kopie?!
Nein. MUSHROOMHEAD haben ausser den Masken nicht mehr mit SLIPKNOT gemeinsam als irgendeine andere Band.
Die Band gibt es bereits seit 1992, und sie trugen schon damals Masken. Nach 3 Indipendent Label-Releases ist ihr neues Album „XX“ das erste Major-Label Release von MUSHROOMHEAD.
Der 1. Song „Before i die“ erinnert teilweise an SLIPKNOT, schnelles Drumming, flottes Tempo, und 2 Sänger die sich den Frust aus der Seele schreien. Spätestens beim 2. Song merkt man leicht den Unterschied zu den maskierten Musiker aus Iowa. Die eingesetzten Keyboards klingen sehr „techno“-mäßig, versetzen den Song aber damit in einem besonderen Klanggewand. Beim 1. Anhören klingt das Endergebnis etwas komisch und ungewohnt, aber bei wiederholten Hören merkt man die Einzigartigkeit dieses Songs. „Solitaire unrevaling“ der 3. Song ist ganz wieder ganz anders: sehr viele ruhigerere Passagen und eine abwechslungsreiches Gesangsduell zwischen Sängern J Mann und Jeffrey Nothing. Der nächste Song schlägt eine noch etwas krassere Richtung: Klavier und melodischer Gesang treffen auf fette Riffs und tiefem Gesang. Bei „Xeroxed“, der härteste Song von MUSHROOMHEAD, lässt diverse Death-Metal Größen wie SIX FEET UNDER & co. alt aussehen. Sänger J Mann bringt souverän das tiefe Gegrunze rüber, als ob er schon jahrelang in einer Deathcombo tätig war. Auf der anderen Seite kann er tiefe Gesangspassagen problemlos rüberbringen und auch beim Sprechgesang ist er ein Meister seines Werks.
Beim 9. Song „The new king cult king“ waren offensichtlich Mike Patton und seine ex-Kollegen von FAITH NO MORE am Werk...
Nein, natürlich nicht, aber dieser Song könnte durchaus von den Urväter des Crossovers zu ihren „The real thing“-Zeiten Ende der 90er sein.
MUSHROOMHEAD sind offensichtlich für eine musikalische Überraschung immer gut. Von Death-Metal Gitarren Riffs über melodischem Gesang und jede Menge Keyboard/Piano Samples bis hin zu „Crossover“ Songs alá alte FAITH NO MORE ist alles dabei. Die 8 Musiker aus Cleveland habens voll drauf. Sie machen bei jedem Musikstil eine gute Figur.
Durch die Vielfalt an Musikrichtungen die MUSHROOMHEAD spielen, sind die Song anfangs etwas schwer zugänglich für Hörer. Beim wiederholten Hören entdeckt man dafür immer wieder neue Songstrukturen und Soundkulissen, die einem vorher nicht wirklich bewußt waren.
Obwohl alle Songs gut sind und komplett unterschiedlich klingen, kann ich euch „Never let it go“, „Xeroxed“, „The wrist“ und „Bwomp“ als Anspieltips empfehlen.
Alle die den gleichklingenden Nu-Metal satt haben und für andere Musikrichtungen open-minded sind, sollten sich diese CD zulegen.





6.5 von 7 Punkten
Marin
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Beitrag vom 01.07.2002
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