KILL THE LIGHTS - The Sinner
Label: Fearless Records
KILL THE LIGHTS ist eine neue Allianz bestehend aus ehemaligen Mitgliedern von THREAT SIGNAL, STILL REMAINS, THROW THE FIGHT und BULLET FOR MY VALENTINE. So konnten die Amis dank ihrer Vergangenheit auf Youtube schnell mal eine Million Streams einfahren. Beflügelt von diesem ersten Erfolg, lässt man jetzt das Debüt „The Sinner“ auf die Menschheit los.

Musikalisch bewegt man sich hier kaum von den Wurzeln weg und liefert eine aggressivere Variante von BULLET FOR MY VALENTINE oder auch TRIVIUM, was dann wiederrum auch an Bands wie ALL THAT REMAINS erinnert. Brutale, vom Metalcore und Thrash inspirierte Riffs und Beats gepaart mit eingängigen Refrains. Die Vocals von James Clark treffen dabei auch wunderbar, denn der schwankt mühelos zwischen clean, rau und echten Shouts. Und man merkt auch sofort wieviel Spaß die Truppe beim Musizieren hat und man versucht hat möglichst frei von der Leber weg zu spielen. Das merkt man zum Beispiel beim flotten Banger „The Faceless“ recht gut, doch eine gewisse Sterilität die wohl noch von BFMV herrührt und dass man damit möglichst auf kommerziell ausgerichtete Festivals wie das Nova Rock oder Rock Im Park möchte, sind halt auch nicht ganz zu verheimlichen. Da wäre mir eine etwas weniger glatt gebügelte Produktion in Richtung LAMB OF GOD oder KILLSWITCH ENGAGE ganz recht gewesen. Aber das ist definitiv jammern auf hohem Niveau, denn das Material hat seine Qualität, macht Spaß und ist auch technisch über jeden Zweifel erhaben. So kann auch das treibende „Watch You Fall“, das auch auf ein THREAT SIGNAL Album gepasst hätte, sowie die hymnische und etwas ruhiger gehaltene Single „Through The Night“ als Anspieltipp genannt werden. In Richtung KILLSWITCH meets BEARTOOTH geht es dann bei „Plagues“ und „The Enemy“ schraubt den Härtegrad nochmals nach oben wohingegen „Chasing Shadows“ mit coolen Vocallines und düstere Atmosphäre nochmal einen ganz anderen Charme mitbringt.

So schaffen es KILL THE LIGHTS trotz ihrer Vergangenheit, die man nicht komplett überhören kann, ihren ganz eigenen Stempel drauf zu drücken und können auch abseits vom Supergroup-Faktor sicher bestehen. Wer sich einen Mix aus KSE, BVMW, ALL THAT REMAINS und THREAT SIGNAL vorstellen kann, der ist mit KILL THE LIGHTS auf jeden Fall gut dabei.




5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Shed My Skin
2. The Faceless
3. Watch You Fall
4. Through The Night
5. Open Your Eyes
6. Plagues
7. Tear Me Apart
8. The Enemy
9. Sober
10. Rest
11. Unmoved
12. Chasing Shadows
13. Voices
Gesamtspielzeit:

maxomer
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Beitrag vom 19.08.2020
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