So jetzt muss ich schwer aufpassen, dass ich nicht sofort in Begeisterungsstürme ausbreche und die noch (!) volle Whiskeyflasche auf einen Schluck leere, denn "das Tier" Angry Anderson und seine Kollegen sind zurück - und zwar lauter, rotziger und besoffener, als je zuvor! Ich muss zugeben, dass ich mich erst seit kurzem für ROSE TATTOO interessiere - aber spätestens mit "Pain" ist mir klar geworden, warum um die Australier so viel Wind gemacht wird - da will man sich am liebsten gleich auf die Harley schwingen und mit nem ordentlichen Whiskey-Rausch über die Route 69 brausen. Der unverkennliche ROSE TATTOO Stil kommt hier derart ehrlich und old school rüber, als würden die Jungs das nun schon seit fast einem viertel Jahrhundert machen - tun sie ja auch.
Dass ROSE TATTOO selbst mit ihrem Alter kein bisschen reifer geworden sind und dass sie auch nach wie vor kein Blatt vor den Mund nehmen, verdeutlichen Songtitel wie "Someone to fuck", "Hard rockin' man" oder "One more drink with the boys" mehr als deutlich - nach wie vor bodenständig, authentisch, unverblümt und unmissverständlich gehen Angry Anderson und Co. zur Sache und jede der 16 neuen Nummern bringt den Alkohol in den Adern zum Pulsieren, dass es nur so eine Freude ist!
Von schnellen Rock N Roll Krachern wie "Black magic" bis hin zu langsameren, bluesigeren / jazzigeren Songs wie der Rausschmeißer "House of pain" oder auch "The devil does it well" ist hier alles vertreten, das einer Legende gerecht wird. "No mercy - let's rock - who the fuck is AC/DC?"