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REECE - Cacophony Of Souls
Label: El Puerto Records |
David Reece hat wohl ein kreatives Hoch. Im vergangenen Jahr gab es ja gemeinsam mit BONFIRE Gitarrist Frank Pané ein neues SAINTED SINNERS Album sowie sein erstes Solo-Werk „Resilient Heart“, das meinem Kollegen recht gut gefallen hat. Der Ami, der bereits ein Album für ACCEPT und zwei für BONIFRE eingesungen hat, sowie ein kurzes Intermezzo bei POWERWOLD hatte, fiel in letzter Zeit ja eher durch dämliche, politische Aussagen auf Facebook und Co. auf. Da tut es gut, dass man zumindest weiß, dass der Herr wenigstens musikalisch noch alles im Griff hat.
„Cacophony Of Souls“ ist ein astreines, kurzweiliges Heavy Metal Album mit allem was dazugehört. So startet er mit knackigen Riffs in „Chasing Shadows“ und liefert sogleich einen lässigen, mitsingkompatiblen Refrain irgendwo zwischen ACCEPT und RAGE. Mit dem deutschen Andy Susemihl hat er auch einen echt fähigen Gitarrenhexer gefunden, der hier gekonnt rifft, soliert und ein paar Gustostückerl abliefert. Kein Wunder, auch er hat Erfahrungen mit namhaften Truppen wie U.D.O., SINNER oder MR. PERFECT gesammelt. Nachdem sich die Truppe mit „Blood On Our Hands“ ähnlich stark und flott austobt, wird es mit „Judgement Day“ rockiger und atmosphärischer, sodass hier JORN oder SAXON etwas mehr in den Vordergrund treten. Auch „Collective Anaesthesia“ rückt den Härtegrad etwas nach hinten, aber auch hier gibt es starke Riffkost sowie ein paar Vocals in höheren Regionen. Man merkt, dass Reece hier mit Herz und Seele dabei ist und die abwechslungsreichen Tracks mit einer echten Freude einsingt. So gibt es dann beim Titeltrack zunächst eindringlichen Sprechgesang und später auch gelungene Chöre, „Metal Voice“ bietet astreinen Teutonen-Heavy Metal im UpTempo und die US-Stadion-Hymne „Another Life“ überzeugt mit cleanen Gitarren und emotionalen Vocals.
REECE machen hier verdammt viel richtig und liefern für Fans von ACCEPT, U.D.O. und weiteren Vertretern der Heavy Metal-Zunft ein echtes Fest an Hits und Hymnen mit viel Herzblut und vor allem viel Abwechslung. Wer dem Herrn bisher gefolgt ist, wird auch dieses Album liebgewinnen. Was der Herr im Internet an Blödsinn rauslässt, kann man ja getrost ignorieren und sich über ein starkes Genrewerk irgendwo zwischen deutscher und amerikanischer Prägung freuen.
5.5 von 7 Punkten
Tracklist: 1. Chasing The Shadows 2. Blood On Our Hands 3. Judgement Day 4. Collective Anaesthesia 5. Cacophony Of Souls 6. Another Life Another Time 7. Metal Voice 8. Over And Over 9. Back In The Days 10. A Perfect World 11. Bleed 12. No Disguise Gesamtspielzeit:
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Beitrag vom 06.03.2020 Zurück
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