DIO - Angry Machines
Label: SPV (Steamhammer)
[CLASSICKS] - REVIEW     Erscheinungsjahr:1996
Im Mai dieses Jahres jährt sich der Todestag des großartigen RONNIE JAMES DIO schon zum zehnten Mal. Unvergessene Hits und Klassiker schuf der kleine Mann mit der großen Stimme. Wer das Glück hatte, bei einem seiner Auftritte dabei zu sein, sei es solo oder mit HEAVEN AND HELL um in der näheren Vergangenheit zu bleiben wird auch nach zig Jahren noch von der puren Energie und Lebensfreude berichten können, die Ronnie verströmte.

Um auch den jüngeren Fans weiter im Gedächtnis zu bleiben oder dem Sammler eine Freude zu machen, werden die letzten vier Studioalben in verfeinerter und aufpolierter Version erneut auf den Mark geschmissen. Den Anfang macht Solo-Album Nummer 7, „Angry Machines“, aus dem Jahre 1996.

Nach dreijähriger Tour fand Ronnie 1995 Zeit sich einem neuen Werk zu widmen. Auf „Angry Machines“ mit seinem futuristischen Roboter Cover versucht der Meister einen etwas anderen Weg einzuschlagen, düsterer, härter und aggressiver wie man es bisher noch nicht von ihm hörte. Bei vielen Fans kam diese Neuorientierung nicht so gut an. Ein Grund hierfür könnte auch sein, dass die eingängigen Melodien und der Mitsing-Faktor den man bisher gewohnt war, fehlt.

Der Opener „Institutional Man“ stampft dahin und hat nichts Fröhliches zu bieten, währen auch DIO schwermütig die Vocals raushaut. Nicht das letzte Mal, dass man an BLACK SABBATH mit ihrem 1992 Album „Dehumanizer“ denken muss.

Weiter im Programm mit dem treibenden „Don’t Tell The Kids“ und dem sehr gewöhnungsbedürftigen „Black“, die beide nicht recht schnell im Ohr hängen bleiben wollen. Ronnie James treibt hier seine Experimentierfreude bis auf die Spitze.

Bei „Hunter Of The Heart” blitzen die gewohnten Stärken das erste Mal so richtig durch. Gitarrenriffs, treibender Rhythmus und ein starker Sänger, der den Refrain wie zu besten Zeiten zelebriert. Bei „Big Sister“ blitzen erneut doomige Attribute wie zu SABBATH Zeiten durch. „Golden Rules“ und „Dying In America“ können ebenfalls als schwere Kost bezeichnet werden und klingen etwas sperrig. Zu guter Letzt der Ausreißer „This Is Your Life“, das vielen Fans ein Begriff sein dürfte. Die Ballade passt nicht recht in das Schema von „Angry Machines“.

Alles in allem ist Studio-Album Nummer 7 eines der schwächsten, wenn man so einen Frevel überhaupt laut aussprechen darf. Zu sperrig und zu experimentell, so könnte man wohl „Angry Machines“ kurz zusammenfassen, auch wenn ein paar ganz feine Songs zu finden sind.

Wer bisher alle Werke zu Hause stehen hat darf sich diese Scheibe trotzdem in den Schrank stellen, da die Neuaufnahme mit zwölf zusätzlichen Songs punkten kann. Aufgenommen 1996 auf der damaligen US-Tour in Chicago ist Ronnie redselig, das Publikum singfreudig und die Songauswahl mit Klassikern wie „We Rock“, „Don’ t Talk To Strangers“, „Holy Diver“ oder „Heaven And Hell“ kann sich ebenfalls sehen lassen.



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Tracklist:
1. Institutional Man
2. Don’t Tell The Kids
3. Black
4. Hunter Of The Heart
5. Stay Out Of My Mind
6. Big Sister
7. Double Monday
8. Golden Rules
9. Dying In America
10. This Is Your Life
11. Jesus Mary And The Holy Ghost - Straight Through The Heart Live
12. Don T Talk To Strangers Live
13. Double Monday Live
14. Hunter Of The Heart Live
15. Holy Diver Live
16. Heaven And Hell Live
17. Long Live Rock And Roll Live
18. Man On The Silver Mountain Live
19. Rainbow In The Dark Live
20. The Last In Line Live
21. The Mob Rules Live
22. We Rock
Gesamtspielzeit:

AndyVanHalen
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Beitrag vom 21.02.2020
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