THE GREAT DECEIVER - A Venom Well Designed
Label: Peaceville Productions
Eine interessante Mischung wird auf dem Debut Album von THE GREAT DECEIVER, das laut Info in Iniderkreisen bereits sehnsüchtigst erwartet wird, dargeboten. Elemente aus den Bereichen Hardcore, moderner Thrash und ein klitzekleines Bisschen melancholischer Schweden Death treffen hier aufeinander. Klingt eigenständig? Schon, nur wird sich niemand drunter etwas vorstellen können. Also versuche ich einmal für verschiedene Soundbausteine Soundalikes zu finden: man nehme neuere MACHINE HEAD in Sachen cleanes Riffing, einige rockig düstere Harmonien wie sie bei den späten CEMETARY zu finden waren, unterlege die Sache dann mit einem teils mehr teils weniger originellen Riffteppich auf den Gitarren, füge dem Ganzen relativ einfaches Hardcore Drumming hinzu und lasse Tomas Lindberg (THE CROWN, LOCK UP, Ex-AT THE GATES, Ex-GROTESQUE) über diese Melange seinen Hass und Frust heulen. Genau hier muss ich mit meiner Kritik ansetzen: für den melancholisch angehauchten Death Metal wie ihn AT THE GATES gespielt haben war Tomas Organ wie geschaffen aber für einen relativ modernen Sound wie er hier geboten wird, ist diese Art von Hassgeschrei nicht allzu gut geeignet. Es ist wohl anzunehmen, dass das Album unter anderem mit dem Slogan „feat. Tomas Lindberg“ vermarktet werden wird. Das ginge für mich nach hinten los, da es nicht viel Sinn macht, wenn der Protagonist der nicht zum beworbenen Produkt passt. Mag sein, dass das unter Mutmaßung fällt, aber schon aus dem Presseinfo geht hervor, wer hier die zentrale Person darstellt. Erwähnenswert ist übrigens, dass hier auch der bekannte Coverzeichner Kristian Wahlin (LIERS IN WAIT), der unter dem Namen Necrolord u.a. Covers für Alben wie EMPERORs „In the Nightside Eclipse“ oder DISSECTIONs „Storm Of The Light´s Bane“ gezeichnet hat, mit von der Partie ist. Lindberg und er haben bereits bei GROTESQUE einer Band vor AT THE GATES Zeiten zusammen musiziert.
Was ist zur Produktion zu sagen? Das Album ist angemessen gut produziert. Der Sound hat den nötigen Druck sowie ausreichend Transparenz. Just der Klang der Snare Drum ist für meinen Geschmack zu sehr ein metallisches Scheppern, das ist hier allerdings der einzige Kritikpunkt. Auf den Gitarren wird mit diversen Effekten gearbeitet, hierfür lässt der Sound genug Platz. Der Rest ist auch im grünen Bereich.
Fazit: Wer Interesse an einer relativen sicken, frischen und nicht allzu technischen Platte hat, kann hier ein Ohr riskieren, Metalpuristen werden allerdings mit dem Silberling keine Freude haben.




4 von 7 Punkten
Gore
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Beitrag vom 23.05.2002
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