ENGINE - Superholic
Label: Metal Blade Rec.
Hinter dem Namen ENGINE verbirgt sich eine wahre All-Star-Band, die sich aus Mitgliedern von FATES WARNING (Sänger Ray Alder), AMORED SAINT (Bassist Joey Vera), AGENT STEEL (Gitarrist Bernie Versailles) zusammensetzt. Ergänzt um den famos trommelnden Pete Parada, präsentiert diese Supergroup nun ihr 2. Werk. Wer (wie der Verfasser dieser Zeilen) mit der Musik von ENGINE bisher noch nicht konfrontiert wurde, wird wohl folgerichtig zu kombinieren versuchen, und auf eine Nebenprojekt tippen, das stilistisch mit dem Sound der Hauptacts verglichen werden und nicht mit allzu vielen musikalischen Innovationen aufwarten kann. Und genau dies ist bei ENGINE nicht der Fall. Das Quartett beweist Mut zur Originalität und zum Sprengen von stilistischen Beschränkungen. Schon Song Nr. 1 „Losing Ground“ kann durch neometallisches Riffing überraschen. Und ähnlich groovy und neumodisch geht es auch weiter. Tonnenschwere Gitarrenwände treffen auf eingängige und versierte Gesangsparts, und werden mit großen Portionen an Groove und Ideenreichtum zu einem Mahl verarbeitet, das wahrlich mundet. Dass es sich bei den vier Herren von ENGINE um spieltechnische Vollprofis handelt, ist wohl jedem bewusst, dementsprechend anspruchsvoll gestaltet sich auch der Aufbau der Stücke, so dass ENGINE trotz den nicht wegzudiskutierenden Einflüssen von neuartigen Metalströmungen insgesamt nichtsdestotrotz als Spross der Großfamilie „Progressive Metal“ angesehen werden dürfen. Es wir eben kein vertrautes Süppchen neu aufgewärmt, sondern der Versuch gestartet, den Prog Metal mit all seinen liebgewonnen Merkmalen (Fantastische Refrains, Hang zu spieltechnischer Perfektion etc.) neue Facetten zu verleihen, und ihn in ein zeitgerechtes Gewand zu stecken. Kommerzvorwürfe kann man aber dennoch keinesfalls gelten lassen, denn der Konsum dieses Werkes erfordert, ob der anspruchsvollen Songstrukturen, jede Menge Konzentration und Geduld, und mit schwerverdaulichen Musikproduktionen konnte die große Masse noch nie wirklich befriedigt werden. Irgendwie könnte diese Platte auch eine Art Generations- und Genrevereinigung zur Folge habe. Frei nach dem Motto: It`s time for some „New Prog“.





5.5 von 7 Punkten
Hutti
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Beitrag vom 23.05.2002
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