"Mourning ... Ressurect" ist der Name einer Veröffentlichung, auf der sich zwei komplette Alben sowie ein Samplerbeitrag der Band DUSK befinden. Da das 1994 erschienene, selbstbetitelte Erstlingswerk wie auch der Nachfolger "Majestic Thou In Ruin" nur im Eigenvertrieb unter das gemeine Volk gebracht wurden, hält sich der Bekanntheitsgrad von DUSK natürlich in Grenzen. Dem wollten Lost Disciple nun ein Ende setzen. Ob dies tatsächlich gelingen mag, bleibt meines Erachtens jedoch weiterhin fraglich.
DUSK bieten zwar haufenweise zähflüssige Melodien gepaart mit derben Vocals, weisen stellenweise starke Parallelen zu MORGION oder alten MY DYING BRIDE auf, doch manchmal wirken die Songstrukturen an sich leider etwas zerfahren. Gerade bei solch schleppender Musik, in welcher man sich als Zuhörer für gewöhnlich vollständig verliert, kann dies teils unerwünschte Auswirkungen haben, da der Fluss der Kompositionen unterbrochen wirkt, sobald man allzu unvorbereitet auf abrupte Breaks stößt. Den Grund, warum die Songs von DUSK nun nicht vollständig zu Ohrwürmern werden, nur bei Breaks zu suchen, wäre allerdings nicht ganz richtig. Irgendwie wirken manche der Nummern an sich eben etwas unausgegoren. Dies trifft jedoch nicht für sämtliche auf "Mourning ... Ressurect" vertretenen Tracks zu. Eines ist aber allen gleich, nämlich die unglaublich depressive, atmosphärische Grundstimmung, erzeugt durch mächtig tiefe, groovende Gitarrenriffs, teils begleitet von Keyboardmelodien. Was diesen Aspekt betrifft, so spricht - wie bereits eingangs erwähnt - auch nichts gegen dieses Album, doch in letzter Konsequenz fehlen ihm streckenweise eben noch gewisse Ingredienzien, die es zu einem Dauerbrenner werden ließen.
Der Verehrer des brutalen Doom/Death kann hier ohne weiteres ein Ohr riskieren, sollte jedoch vor einem Blindkauf gewarnt sein. Was er bei DUSK allerdings mit absoluter Sicherheit findet, ist eine der härtesten Versionen langsam schleppenden Metals, wie man ihn sonst nur von sehr wenigen Bands zu hören bekommt.