KADAVAR   HÄLLAS  
23.11.2019 @ Arena

Berlins Rauschebärte gaben sie mit ihrem neuen Album „For The Dead Travel Fast“ im Gepäck, die Ehre in der Wiener Arena den Samstagabend zu rocken. Zusätzlich mit auf Tournee und auf der Bühne beehrten uns die Berliner Band PABST, die leider dem langsamsten italienischen Restaurant in Wien zum Opfer fielen und die Schweden HÄLLAS, auf die ich schon sehr gespannt war.

HÄLLAS nahmen dann auch die sehr gut gefüllte Arena mit ihrem selbstbetitelten „Adventure Rock“ mit auf eine kurze aber intensive Reise in ihr Paralleluniversum aus 70er Rockmusik. Tommy Alexandersson Stimme mag nicht für jeden sofort ins Ohr gehen, aber sie hat was Markantes und passt sich perfekt den Gitarrenriffs und Synthesizerklängen an, die komplett im Zeichen von Bands wie BLUE OYTER CLUB, RAINBOW, YES und einer gehörigen Prise der frühen, sehr psychedelischen PINK FLOYD stehen. Mit „The Astral Seer“ startete ihr nur aus fünf Nummern bestehendes Set und das Publikum war von der ersten Minute an hörig. Mit „Tear Of A Traitor“ gab es dann bereits die erste Nummer aus dem neuen Album, das im Jänner nächsten Jahres erscheint, zu hören. Danach schlossen die beiden Tracks „Star Rider“, mit dem HÄLLAS auf Youtube über Nacht hohen Bekanntheitsgrad erlangten, und „Hällas“, das wie schon oben erwähnt viel zu kurze Set. „Den Jungs steht eine große Karriere bevor, aber ich glaube sie wissen es selber noch nicht“, erzählte uns KADAVAR Sänger und Gitarrist Christoph „Lupus“ Lindemann in einem Interview am Nachmittag. Diese Aussage kann ich nach diesem ersten Live-Erlebnis nur bestätigen. Da kommt noch einiges auf HÄLLAS und natürlich auf uns zu, aber nur im positiven Sinne gemeint.





Setlist HÄLLAS:

The Astral Seer
The Golden City Of Semyra
Tear Of A Traitor
Star Rider
Hällas


Pünktlich um 21 Uhr, wie es für eine deutsche Band gehört, legten KADAVAR mit „The End“ los. Darauf folgen dir Tracks „The Devil’s Master“ und „Evil Forces“. Alle drei Songs stammen aus dem neuen Album und sind auch dort die ersten drei Nummern. Man wirft also die neuen Songs sofort in die Live-Waagschale um zu sehen wie sie bei den Fans ankommen und man kann sagen, sie kommen immens mächtig an. Der Sound ist glasklar, hat aber Druck und eine Lautstärke, die bei so manchen anderen Bands nur mehr als Einheitsbrei zu vernehmen ist.





Die Haare flogen im Takt und Schlagzeuger Christoph „Tiger“ Bartelt werkte in der Mitte der Bühne wie ein Berserker. Ich dachte ja immer dieser Mann steht hinter seinem Schlagzeug, aber nachdem ich am Nachmittag kurz neben ihm stand, weiß ich jetzt, dass dieser Mann mindesten 2,20 groß sein muss und auch im Sitzen noch alles übertrumpft. Ich bin wie immer fasziniert, dass eine Band die nur aus drei Leuten besteht so einen Wirbel schlagen kann, die auch eine Big Band in den Schatten stellt.





Die eineinhalb Stunden Spielzeit vergingen wie im Flug. Es wurde auch nicht viel auf der Bühne palavert, sondern gerockt und auch eine kurze Angst in mir, es könnte ein obligatorisches Schlagzeugsolo geben, wurde nach minimaler Umzugspause von Christoph, sofort zerstreut. Doom Metal pur aus deutschen Landen wurde an diesem Abend geboten und sonst nichts. Der Zugaben-Teil wurde mit vom neuen Album stammenden „Children Of The Night“ mit enormen Synthie Einsatz eröffnet. Die Nummer könnte wirklich auch auf einer Platte von GHOST drauf sein. „All Our Thoughts“ und „Come Back Life“ beschlossen diesen Abend und entließen ein zufriedenes Publikum in die Wiener Nacht. Auch für mich war es wieder einmal ein grandioses Rockkonzert, obwohl ich doch auch gerne „Doomsday Machine“ gehört hatte. Dafür war „The Old Man“ wieder im Set und man kann nicht immer alles haben.





Setlist KADAVAR:

The End
The Devil´s Master
Evil Forces
Into The Wormhole
Living In Your Head
Black Sun
Demons In My Mind
The Old Man
Into The Night
Die Baby Die
Long Forgotten Song
-
Children Of The Night
All Our Thoughts
Come Back Life


Somit haben KADAVAR einmal mehr untermauert, was sie für eine Live-Macht sind und in Wien an diesem Abend alle Fans mühelos zufrieden gestellt. Nächstes Mal sollte dann wohl noch eine größere Venue herhalten müssen.



www.kadavar.com
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Beitrag vom 25.11.2019
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