KENDRA   ANDERWELT   ASHES TO DUST  
08.02.2019 @ Ann and Pat

Bereits bei der ersten Band ASHES TO DUST ist der kleine Saal gut gefüllt und die ersten Reihen hüpfen bereits ohne Unterlass. Neben einigen Cover Songs und tiefen Growls kommt dann auch noch ein fetter Moshpit zustande der fast den gesamten Saal mitreißt. Mit „Hurry Up It’s Time“ gibt es dann auch wieder ein eigenes Werk zu hören, welches zwar teilweise aus unkoordinierten Rhythmen besteht, aber im Großen und Ganzen einen echt fetten Sound abliefert. Zwischendurch reißt einen die cleane Voice aus dem Chaos, bevor es wieder mit aller Wucht weiter geht. Der folgende Song ist zwar wieder ein Cover, doch die Stimmung im Saal ist spektakulär und animiert die meisten zum Bangen, Pogen und Tanzen.





Nach einer kurzen Pause und einem sehr ausgedehnten Soundcheck, geht es endlich mit ANDERWELT weiter. Der ganze Saal riecht stark nach Räucherstäbchen und soll die Atmosphäre zusätzlich in Finsternis tauchen. Man vernimmt leichte Klänge, die sich nach einer Spieluhr anhören und in einen ziemlich düsteren Sound übergehen. Ein Highlight auf der Bühne ist vor allem das E-Cello, dessen Klänge jedoch manchmal im Soundgemisch untergehen. Die tiefen Growls des Sängers werden hin und wieder durch leichter verdauliche Musik aufgelockert. Nicht nur der Cellist macht Gebrauch von seinem Streichbogen, sondern auch der Gitarrist setzt diesen hin und wieder gekonnt ein. Mit Ende des Songs verschwindet der Sänger schlagartig von der Bühne, während die traurige Musik ausklingt. Die Tracks von ANDERWELT bestechen durch einen schweren, melancholischen Sound, der wie eine gewaltige Welle über die Menge fegt und alle erstarren lässt.
Mit dem Song „2084“ legen die fünf Jungs aber dann doch einiges an Geschwindigkeit zu und ein markerschütternder Schrei durchdringt die Menge, die in monotones Nicken versinkt. Die Cello Einlage wird von einem kräftigen Drum Part unterstützt und nach den langsameren Arrangements werden einem plötzlich schnelle Riffings und heftige Blast Beats um die Ohren geworfen. Gekrönt von ohrenbetäubenden Screams, die den gesamten Saal zuerst zum Schädeln und dann zum Jubeln bringen. Zum Schluss startet die Nummer „Evacuation“ zwar etwas langsamer, mit einer langen instrumentalen Einleitung, die dann aber doch härter wird und den Sänger wieder zurück auf die Bühne lockt.





Setlist:

Trinity Of decay
Virtuality
Enlightment
2084
Evacuation


Die letzte Band des Abends ist KENDRA mit ihrer rockigen Frontfrau, deren Sound wieder in eine ganz andere Richtung schlägt. Etwas leichter, etwas fröhlicher, aber trotzdem noch ziemlich heavy, singt, rappt und grölt sie sich ins Herz des Publikums. Die eingefleischten Fans stehen bereits in der Front Row und lassen ihre Schädel kreisen, aber auch weil sie von der Sängerin dazu angespornt werden, die echte Headbangerqualitäten beweist. Neben einem frechen Sound und ein paar symphonischen Ausuferungen bewegt sich KENDRA diesen Abend doch eher im Heavy Metal Bereich. Leider ist der Sound ziemlich schlecht abgemischt, wodurch der Gesang oftmals untergeht. Zwischen den leichten Melodien gibt’s dann doch mal ein paar härtere Screams der Sängerin, sowie markerschütternde Growls des Bassisten zu hören. Die Fangemeinde im Saal scheint jedoch groß und sehr überzeugt zu sein, was den Saal zum Kochen bringt. Alles in Allem haben uns die drei Shows ein ehrwürdiges Metal over Linz beschert.







Veronica de Groot

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Beitrag vom 11.03.2019
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