AUDREY HORNE   DEAD CITY RUINS   MAGICK TOUCH  
25.01.2018 @ Feierwerk

Mit „Blackout“ sprengten die norwegischen Post/Classic Rocker AUDREY HORNE quasi aus dem Nichts fast sämtliche Soundchecks und Top-Wertungen sowohl in Print- als auch Online-Magazinen. Die längst überfällige Anerkennung für eine Band, die seit Jahren hart arbeitet, starke Alben veröffentlicht und grandiose Live-Shows abliefert. Da durfte natürlich auch die aktuelle Tour gemeinsam mit den Nachbarn von MAGICK TOUCH und den Australiern DEAD CITY RUINS nicht verpasst werden. Leider ließ man Österreich dieses Mal komplett aus, startete aber an diesem Donnerstagabend einen Siegeszug in München.

Ziemlich pünktlich startete das sympathische Trio von MAGICK TOUCH, das kürzlich mit „Blades, Chains, Whips & Fire“ aktuell einige neue Rocker am Start hat. Da die Jungs sich mit AUDREY HORNE einen Proberaum in Bergen, „der schönsten Stadt der Welt...gleich nach München“, wie Toschi später feststellen sollte, teilen, war es nur ein Frage der Zeit, bis die Jungs mal gemeinsam auf Tour gehen. Etwas steif, dafür aber mit viel Elan, zockten die drei Norweger ein mehr als solides Set, bestehend aus aktuellen Nummern wie dem Titeltrack, sowie einigen Klassikern, „die ein paar Monate alt sind“, wie Bård „Heavy“ Nordvik grinsend klar stelltewärmten die Meute in der Kranhalle,des Feierwerk schon ganz gut auf. Zwischendurch wurde munter mit den Zuschauern geplaudert, das eine oder andere Bier getrunken und dem Hard Rock der 70er und 80er gehuldigt. Nach nicht mal einer halbe Stunde war dann aber schon wieder Schluss, doch die Nordmänner haben definitiv einen positiven Eindruck hinterlassen.





Setlist MAGICK TOUCH:

Midnite Sadism
Under The Gun Believe In Magick
Siren Song
Blades, Chains, Whips & Fire
The Great Escape
Trouble & Luck


Dass australische Rockbands mehr als nur Feuer unterm Hintern haben, bewiesen spätestens die hyperaktiven Jungs von AIRBOURNE, aber auch DEAD CITY RUINS haben mittlerweile zumindest ein kleines Wörtchen mit zu reden. Sobald das Gespann aus fünf Musikern auf der Bühne erschien, kam dort richtig Bewegung in die Sache. Die Jungs gingen sofort steil, während Frontmann Jake Wiffen, mit Bruce Dickonson-Gedenk-Koteletten und schrägem Fransen-Outfit hüpfte, tanzte und jeden Zentimeter der Bühne nutzte, und er stimmgewaltig die Tracks ihrer beiden bisher veröffentlichten Werke, sowie einem Vorboten vom, im April erscheinenden Album, lieferte. Geredet wurde nicht viel, dafür umso mehr gerockt. Die Songs tönten heavy, machten Spaß und animierten zum Mitgehen und -singen. Dass die Herren eine Menge Freude auf der Bühne hatten und sich von dieser nach gut 45 Minuten nur schwer trennen konnten, spürte man nicht nur, sondern ging sofort viral, so dass gut Bewegung in die Zuschauerschaft kam. Die Vorfreude auf das dritte Album war ebenso geschürt, wie auch die nötige Betriebstemperatur für AUDREY HORNE erreicht.





Setlist DEAD CITY RUINS:

Til’ Death
Broken Bones
Blue Bastard
Dirty Water
Apple Tree
Riff Riff
Destroyer
We Are One
Happenzella
Where You Gonna Run


Und die ließen sich nicht lange bitten, übernahmen den Aufbau und Soundcheck höchstpersönlich und standen nach dem Muppets-Show Soundtrack bereits kurz vor 22:00 Uhr zum Intro des neuen Hits „This Is War“ auf der Bühne. Und schon brach die (Rock)Hölle los. Die Zuschauer gingen ab, AUDREY HORNE noch viel mehr! Der Song wurde bereits lautstark mitgeschmettert, was dadurch erklärt wird, dass die Norweger in Deutschland auch in den Charts einschlugen, während die Band bewegungsfreudig und energisch ihre Performance hinlegte. Sofort ballerte man den weiteren neuen Hit „Audrevolution“, der nicht minder lautstark mitgesungen wurde, raus. Spätesten da hatten AUDREY HORNE bereits alles fest im Griff. Nach einem kurzen „Hello“ von Toschie ging es auch schon weiter mit „Out Of The City“ vom Vorgänger „Pure Heavy“, das zwar das Tempo etwas rausnahm, aber auch gut abgefeiert wurde. Das nächste große Highlight folgte auf den Fuß mit „This Ends Here“ und wurde vom quirligen Sänger scherzhaft als Schlusspunkt angekündigt, während er später „Volcano Girl“ Ice Dales Mutter widmete. Der Gitarrist wusste nicht recht, was er damit anfangen sollte, nippte an seinem Bier, zuckte mit dem Schultern und rockte wieder los. Thomas hielt sich eine Spur mehr zurück, dafür musste Toschie sich mit Basser Espen den Part als Rampensau immer wieder mal teilen. „The old guy“, wie ihn seine Bandkollegen immer wieder gerne und liebevoll nennen, durfte auch den Überhit „Waiting For The Night“, bei dem das Publikum mehr als nur gefordert wurde, gegen Ende ansagen, zog ansonsten zahllose Grimassen und hatte wie immer die Zeit seines Lebens auf der Bühne.






Erneut richtete man das Hauptaugenmerk auf die drei zuletzt veröffentlichten Alben, wobei „Blackout“ mehr als würdig vertreten war, „Pure Heavy“ schon zurückstecken musste und „Youngblood“ ein paar ältere Elemente der Band noch mitbrachte. Das bereits erwähnte „This Ends Here“ und „The King Is Dead“ beinhalten zumindest noch ein paar Anzeichen aus der melancholischen Post-Rock Zeit der Norweger. Toschie fand auch sein Megaphone wieder, nutzt es aber neuerdings für „Midnight Man“, zudem lud er gegen Ende ein, sich am Merch zu treffen, „where we steal all your money!“, ehe er sich gefolgt von Thomas in den Zuschauerraum schmiss, um dort kräftig abzugehen.

Nach nur etwas mehr als 50 Minuten verabschiedeten sich AUDREY HORNE aber schon wieder von der Bühne, kehrten aber für den genialen „Redemption Blues“, dem bereits erwähnten „Waiting For The Night“ sowie dem einzigen Song vom düsteren „Audrey Horne“ Album, „Blaze Of Ashes“ zurück. Nach nur 65 Minuten entließ man die Anhänger bereits und hinterließ eine leichte Enttäuschung, da noch einige Hits, die man teilweise ja auch auf anderen Shows der Tour spielte, zur Verfügung stünden. Man kann aber behaupten, dass die Norweger in der kurzen Zeit wirklich Vollstoff gaben und somit die Zuschauer absolut zufrieden stellten.





Setlist AUDREY HORNE:

This Is War
Audrevolution
Out Of The City
This Ends Here
Volcano Girl
Midnight Man
Blackout
The King Is Dead
Naysayer
Pretty Little Sunshine
Straight Into Your Grave
-
Redemption Blues
Waiting For The Night
Blaze Of Ashes


AUDREY HORNE wurden an diesem Abend ihrem Ruf mehr als nur gerecht, lieferten eine astreine Rock-Show gespickt mit zahlreichen Höhepunkten ab und bekommen endlich - zumindest teilweise - die verdiente Anerkennung. Zur nächsten Tour muss ziemlich sicher schon eine größere Halle her.


www.audreyhornemusic.com
de-de.facebook.com/deadcityruins
www.magicktouch.no



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Beitrag vom 26.01.2018
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