JACK FROST   OZYMANDIAS  
22.12.2017 @ Stadtwerkstatt

Gerne nutzen die Gloom Rocker JACK FROST den Herbst und Winter, um in der Stadtwerkstatt audiovisuellen Kummer, Trauer, Frust und Suizid-Gedanken aufkommen zu lassen. Nachdem man auch schon öfter Silvester so zelebrierte, steuerte man dieses Mal ein vorweihnachtliches Datum an und hatte dafür sogar eine neue EP im Gepäck. Grund genug, dass sich zwei Tage vor Heilig Abend die Linzer Location wieder gut füllte um bis in die späten Nachststunden mit JACK FROST und OZYMANIDAS zu feiern.

OZYMANDIAS waren mir persönlich bisher noch kein Begriff, doch schon das LineUp der Truppe machte neugierig. Nur eine Gitarre, Schlagzeug und eine Orgel schmückten die Bühne, ehe das Trio Christoph, Armin, Flo Stellung nahmen und es schon losging mit einem abgefahrenen Mix aus Grunge, Metal und Doom. Ebenfalls recht düster, aber weniger hoffnungslos kamen die Songs emotional und intensiv rüber. Christoph in seinem NIRVANA-Retro Shirt, das schon halb in Fetzen hing, wechselte von ruhigem, nachdenklichen Gesang zu diversen Ausbrüchen die unter die Haut gehen, während Flo fest in die Felle schlug. Dazu kam dann noch die erwähnte Orgel, die in verschiedensten Varianten dem Sound der Truppe das besondere Etwas gab und vor allem auch nachhaltig hängen blieb. Die Zuschauer waren durchwegs begeistert, wie man am Applaus erkennen konnte und auch Zugaberufe wurden laut - das störte auch nicht, dass man einen Song erst im zweiten Anlauf starten konnte, dies aber charmant überspielte. Die Jungs werden sicher noch einiges von sich hören lassen und das ist gut so. Da man noch in den Arbeiten zur Platte steckt, haben viele Songs aber noch Arbeitstitel.






Setlist OZYMANDIAS:

Doom #1
All Pigs Must Die
Idiocity
Rest In Peace
Untitled F#m
Serial Killer
Untitled G#m
Jelly Beans
Doom #2
Untitled E
Hope Dies First


Auch wenn JACK FROST, wie gehabt, etwas verspätet starteten und dann gleich mit zwei neuen Nummern, nämlich „Fall“ und „I Am Your Nightmare“, kam kurz vor Mitternacht die gewohnte Depri-Stimmung mühelos auf. Das Quartett lieferte einen Gig, wie man ihn von ihnen kennt. Intensiv, atmosphärisch und geprägt von wohlig herunterziehenden Doom Nummern, die nicht selten für Gänsehaut sorgen. Die ruhige, düstere Stimme von Phred Phinster, der im Gegensatz zu den Kollegen nicht in Schwarz, sondern im Mundl-Gedenk-Unterhemd auf der Bühne stand, trägt die Down-Tempo Songs wie eh und je und Hits wie „Half A Man“, „Like Icons We Fall“ oder „One Hundred Percent Pain“ taten ihr Übriges dazu. Viel geredet wurde zwischen den Songs nicht, doch das unterstrich die Atmosphäre zusätzlich und ich glaube auch nicht, dass das irgendjemand verlangt hätte. Einzig die etwas kurze Spielzeit könnte bemängelt werden, da es noch genügend Tracks gäbe, die man live einfach gerne hört. Da man sich aber bereits in Richtung 01:00 Uhr morgens bewegte, waren manche dann vielleicht doch froh, den Heimweg antreten zu können. Aber ich bin mir sicher, dass JACK FROST bald wieder von sich hören lassen.





Setlist JACK FROST:

Fall
I Am Your Nightmare
She Must Come Down
Half A Man
One Hundred Percent Pain
Forever And Never
Sink
Like Icons We Fall
I Am Nothing
-
In A Lonely Place
Sentenced
Everybody Brings Me Down


Ein Abend mit zwei großartigen Bands. JACK FROST stark wie eh und je und OZYMANDIAS eine kleine Überraschung, auf die man noch gespannt sein kann. Ein Ausflug in den Linzer Untergrund lohnte einmal mehr.


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maxomer
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Beitrag vom 31.12.2017
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