SATYRICON   SUICIDAL ANGELS   FIGHT THE FIGHT  
11.10.2017 @ Szene

SATYRICON hauten kürzlich mit „Deep Calleth Upon Deep“ ein neues, umjubeltes Album auf den Markt, das die Band in etwas anderem Licht zeigte. Grund genug um wieder ausgiebig auf Tour zu gehen. Dabei machten die Norweger auch einmal mehr in Wien halt.

Die Opener FIGHT THE FIGHT konnten sich schon von Anfang an über relativ viel Publikum freuen. Zwei große Aufstelltransparente und ein Backdrop mit dem grellbunten Artwork der aktuellen Platte, das hinter dem zugedeckten Drumset von SATYRICON-Trommler Frost fast verschwand, schmückten das Set. Obwohl erst vor knapp einem Jahr gegründet, spielten die Norweger bereits einige Konzerte, veröffentlichen ein selbstbetiteltes Album, und versuchten nun im Tourtross mit SATYRICON ihre Fanbase auszubauen. Bevor die Musiker die Bühne enterten, stießen sie einen lauten Kampfschrei aus, ehe es gleich in die Vollen ging. Moderner, groovender Metal mit kratzigem, fiesem Gesang von Lars Vegas, stand an der Tagesordnung. Doch auf hymnische Refrains wie im Titeltrack, verzichtete man dennoch nicht. Man konnte zudem deutlich erkennen, wieviel Spaß es der Truppe machte, ihre Musik bei dieser Tour einer breiteren Masse zu präsentieren können. Aber auch abseits vom musikalischen Schaffen, zeigte die junge Band ziemlichen Einsatz. Das übertrug sich auch auf das mittlerweile zahlreiche Publikum und die Stimmung wurde stetig besser, und als FIGHT THE FIGHT sich verabschiedeten, geschah dies unter tobendem Applaus, und das zu Recht!





Schon der Opener passte trotz erfolgreichem Gig und viel Einsatz nicht so wirklich zum Headliner, der bekanntlich im Black Metal Sektor beheimatet ist, dennoch war es überraschend, dass man als zweiten Supporter ein dickes Thrash Metal Kaliber einplante.

Die Bühne wurde umdekoriert und auch das große SUICIDAL ANGELS-Backdrop verschwand großteils hinter dem verhüllten Drumset, aber auch die Griechen hatten Aufstelltransparente mit, auf denen neben ein paar Totenköpfen auch der Bandname prangte. Ohne große Einleitung gab es von SUICIDAL ANGELS rasante Kracher auf die Ohren, die mit knallhartem Thrash Metal Geknüppel schon einmal die Leute für den Mainact auf Touren brachten. Auch die Griechen veröffentlichten vor nicht allzulanger Zeit eine neue Platte namens „Division Of Blood“, aus dem man neben älteren Titeln auch einiges live präsentierte. Im Saal wurde es richtig schön voll, obwohl es einige Hardcore-SATYRICON-Fans vorzogen, im Vorraum auf ihre Band zu warten. Die SUICIDAL ANGELS zeigten sich sehr motiviert und heizten den Leuten ordentlich ein, und als Vocalist Nick Melissourgos einen Circle-Pit einforderte, wurde dies prompt befolgt. Ansonsten wurde gebangt was das Zeug hielt und die Szene glich einem Hexenkessel, der sicher der Band und den Fans in bester Erinnerung bleiben wird.





Die Stehtransparente wurden weggeräumt und im Hintergrund erschien das schwarz/weiße Artwork von „Deep Calleth Upon Deep“ und das gewaltige Drumset wurde enthüllt. Daneben gab es ein Podest, auf dem Keyboard und Laptop für die Umrahmungsklänge aufgestellt war. Am vorderen Bühnenrand stand der berühmte Dreizack-Mikroständer, und vor der Bühne waren schon lange vor Beginn die Reihen dicht gedrängt. Ein sehr langes und opulentes Intro war der Startschuss für einen äußerst beeindruckenden Auftritt. Nach und nach nahmen unter viel Beifall die Musiker ihre Plätze ein, und als Satyr mit bleichem Gesicht und neuem Kurzhaarlook erschien, gab es unter den Leuten kein Halten mehr. Man startete gleich einmal mit „Midnight Serpent“ von der neuen Platte, das mindestens so begeistert aufgenommen wurde wie die älteren Tracks. Satyr nahm immer wieder seine Pose am Dreizack ein, und ließ dabei die Blicke über das Publikum gleiten. Keine Sekunde lang ließen sich SATYRICON anmerken, dass sie in ihrer Heimat üblicherweise vor deutlich mehr Leuten aufspielen - nein - es wurde eine beeindruckende Show geboten, die keine Wünsche offen ließ. Im Publikum ließen viele die Mähne kreisen, und wer dafür zu wenig Platz hatte, der riss eben die Hände hoch und feierte so mit.





Gleich zwei Mal ließen sich die Norweger mit lauten Rufen zurück auf die Bühne bitten, kein Wunder, denn nach dem ersten Zugabeblock fehlte ja noch der Überhit "K.I.N.G." auf den definitiv keiner verzichten wollte.

Setlist SATYRICON:

Midnight Serpent
Our World, It Rumbles Tonight
Black Crow On A Tombstone
Deep Calleth Upon Deep
Walker Upon The Wind
Repined Bastard Nation
Commando
Now, Diabolical
To Your Brethren In The Dark
The Ghost Of Rome
Transcendental Requiem Of Slaves
Mother North
-
The Pentagram Burns
Fuel For Hatred
-
K.I.N.G.

Nach dem Ende sah man ausschließlich zufriedene Gesichter, und man kann nur hoffen, dass auch in Zukunft Österreich auf den Tourplänen der Norweger einen Fixplatz hat.

Websites:
www.satyricon.no
www.suicidalangels.net
www.facebook.com/Fightthefightband




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Beitrag vom 23.10.2017
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