JUDGEMENT DAY III / AUSTRIAN GOTHIC-ELECTRONIK FESTIVAL  
28.04.2000 @ Spielboden, Dornbirn

Ende April, 28.4 + 29.4, war es wieder mal soweit, das größte Festival dieser Art in Österreich und Umgebung öffnete seine Tore.
Tag 1 wurde eröffnet von einem DJ-Set, in dem Klassiker und Neuheiten dieser Musikrichtung unter das tanzwillige Volk gebracht wurden.
Um Mitternacht folgte der erste Kontinentgig der Sisters-Tribute Party Band "The Sisters of Murphy". Die Betonung liegt auf Party Band, denn das war eine recht seltsame Angelegenheit, denn in all den Nebelschwaden konnte man nur 3 Musiker ausmachen von denen einer, der Sänger, eine Mischung aus Micheal Jacksons Kopf und Zucherros Körperbau samt Hut war.
In der richtigen Partylaune war die Musik sicher kein Problem, wer jedoch einen Sisters-Klassiker nach dem anderen erwartete, wurde enttäuscht, denn die Songs wurden einfach nur so runtergerotzt, daß es teilweise schwer fiel, den jeweiligen Song überhaupt zu erkennen.


Zum 2.Tag:
Jener wurde von Mindwalk eröffnet, einer Bregenzer Synthie-Pop Band, die an Depeche Mode und Konsorten erinnert.
Danach kamen die deutschen Crudeness mit ihrem Gothic-Rock, welche jedoch von Kiss The Blade, einer weiteren österreichischen Band, meiner Meinung nach eindeutig an die Wand gespielt wurden, mit deren straighten, schnörkellosen Rock Marke Gothik. Eindeutig eine Band mit Potential.
Was nun folgte war Welle:Erdball, ein ziemlich krasses Gegenstück zu Kiss the Blade. Welle:Erdball spielen nämlich Elektro der leichten, vergnüglichen Art, der streckenweise an NDW-Lieder erinnert. Wem´s gefiel, der wurde gut bedient.
Jetzt kamen Faith and the Muse, eine der U.S. - Gothbands, mit melodisch - melancholischem Sound, der bei vielen Anwesenden sicher für Gänsehautstimmung sorgte. Mastermind William Faith legte bei der Aftershow noch einige seiner Favorites auf.
Danach spielten Garden of Delight ihren ersten Reunion-Gig. Mit ihrem an die Fields und die Sisters erinnernden Sound, begeisterten sie die Fans und vertrösteten sie mit ihrem Set über ihre Auszeit.
Zum Abschluß spielten die Belgier Suicide Commando, eine Art Evil-Twin von Welle:Erdball. Düstere Sounds und harte, treibende Beats mit einer markerschütternden Stimme pushten das Publikum durch das Set. Für mich die Band des Festivals (Fritz).
Ich möchte noch beifügen, daß es wahrscheinlich besser gewesen wäre, wenn die Bands über beide Tage verteilt gespielt hätten, und musikalisch ein wenig mehr Abwechslung hätte nicht geschadet, Industrial oder Black Metal vielleicht.

rF




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Beitrag vom 09.07.2000
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