AMON AMARTH   DARK TRANQUILLITY  
27.03.2017 @ Posthof

AMON AMARTH sind zurzeit in aller Munde. Zwar stagniert der Sound der Band etwas, doch das hielt die Fans nicht auf das neue Werk „Jomsviking“ inklusive seinem Konzept, auf allen Ebenen abzufeiern. Natürlich wollte das Ganze auch live gehört werden und so zogen die Wikinger mit den zwei Landsleuten OMNIUM GATHERUM und DARK TRANQUILLITY auf Raubzug durch Europa. Dass sich da das gemeine Volk anschließt, war nicht ungewöhnlich, dass der Posthof in kürzester Zeit bereits ausverkauft war, dann doch etwas überraschend. Aber einem erlebnisreichen Abend stand somit nichts mehr im Weg.

Nachdem OMNIUM GATHERUM bereits fertig waren bevor die Sonne unterging und deshalb viele Metalheads noch vorm Posthof Bier schlürften oder gar erst am Weg dorthin waren, durften sich dann DARK TRANQUILLITY um 20:00 Uhr schon an einem fast komplett gefüllten großen Saal erfreuen. Die Melodic Death Metal Veteranen aus Stockholm gaben von der ersten Sekunde Vollgas und lieferten genau das, was man von ihnen erwarte – wenn auch leider viel zu kurz. Die Shows von Mikael Stanne und seinen Jungs leben heute vor allem durch eine dichte, düstere Atmosphäre. Demensprechend waren die Lichtverhältnisse für Fotografen zum Verzweifeln und auch die Fans sahen bei den ersten Songs nicht gerade viel von den Schweden, die dezente Lichtshow sowie die genial inszenierten Visuals, Lyrics-Videos und Videoclips, die mitliefen, ließen die Fans aber schnell in die Show eintauchen. Klarerweise gab es im kurzen Set einiges vom neuen Werk „Atoma“, inklusive der aktuellen Single „Forward Momentum“, zu dem es auch den Video-Clip im Hintergrund gab. Mikael war bei bester Laune, ließ aber nichts anbrennen und schoss einen Song nach dem anderen raus. Wobei die Highlights definitiv die Klassiker „The Treason Wall“ und das finale „Misery´s Crown“ waren, bei dem er mit seiner einzigartigen cleanen Stimme nochmal für Gänsehaut sorgte.





Wie bereits erwähnt, war der düstere Melodic-Death Zauber viel zu schnell vorbei und man lechzt nach einer baldigen Headliner-Show. Doch die Fans waren zu diesem Zeitpunkt definitiv auf Betriebstemperatur für die Schwedischen Kollegen von AMON AMARTH.





Setlist DARK TRANQUILLITY:

Force Of Hand
The Treason Wall
Atoma
The Science Of Noise
Forward Momentum
Terminus (Where Death Is Most Alive)
The Silence In Between
Clearing Skies
The Pitiless
Misery´s Crown


Nach kurzen Umbauarbeiten zeigte sich nun die Posthof-Bühne in seiner gesamten Pracht. Man machte sich bereits bei der Vorband DARK TRANQUILLITY sorgen, dass diese von der Bühne fielen, da der Headliner des heutigen Abends gut mehr als die Hälfte der Stage für sich beanspruchte und das obwohl die Jungs noch gar nicht an der Reihe waren!





Als Johan Hegg und sein Gefolge von langhaarigen und bärtigen Wikingern auf die Stage traten, konnte man auch im Scheinwerferlicht die Antwort erkennen. Die schwedischen Wikinger waren mit einem riesigen, gehörnten Wikingerhelm angereist, auf welchen sie ihr Schlagzeug inklusive Jocke Wallgren platzierten. Kenner der Nordischen Mythologie werden nun erzürnt vor den Bildschirmen sitzen, da so etwas wie Hörner auf den Helmen bei den Wikinger nicht der Realität entspricht, sondern eher im TV zu Hause ist. Aber dem Mainstream reicht es und die Schweden legten mit dem altbekannten Klassiker „The Pursuit of Vikings“ los. Nach dem erfolgreichen Aufheizten des Publikum mussten die angereisten Fans ja bei den ersten gespielten Tönen direkt ausrasten und Vollgas geben. An dem Grinser, der Johann vom einem Ohr zum Anderem reichte, konnte man ablesen, dass dieser wohl mit seinem Publikum zufrieden war. Sehr viele Worte wurden nicht fallen gelassen, bis auf den ein oder anderen Satz, dass AMON AMARTH sich freue, dass so viele Fans aufgetaucht sind. Natürlich hatten die Wikinger einige ausgewählte Songs des neuesten Albums „Jomsviking“ im Repertoire. Wir bekamen „First Kill“, „The Way of Vikings“ oder „At Dawn’s First Light” zu hören. Die restliche Setlist setzte sich aus Klassikern wie „Destroyer of the Universe“ oder „Death in Fire“ zusammen.

Zur Zugabe gab es dann nochmal etwas auf die Ohren, unter anderem mit einem Trinkspruch passend zum Track „Raise Your Horns“ und als Abschiedsnummer legten AMON AMARTH nochmal mit „Twilight Of The Thunder God“ nach.





Setlist AMON AMARTH:

The Pursuit Of Vikings
As Loke Falls
First Kill
The Way Of Vikings
At Dawn’s First Light
Cry Of The Black Birds
Deceiver Of The Gods
Tattered Banners And Bloody Flags
Destroyer Of The Universe
Death In Fire
One Thousand Burning Arrows
Father Of The Wolf
Runes To My Memory
War Of The Gods
-
Raise Your Horns
Guardians Of Asgaard
Twilight Of The Thunder God


Wie man es von den Schweden gewohnt ist, bekam man eine solide Show und die bekannten Tracks zu hören. Man muss jedoch sagen, dass die Vikings auf einer größeren Stage im Freien wohl besser aufgehoben sind. Nun bleibt uns nur noch zu sagen: Hoch die Hörner und hoffentlich auf ein baldiges Wiedersehen nächstes Jahr im Posthof!


FOTOS + E-CARDS


bollwerk

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Beitrag vom 07.04.2017
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