J.B.O.   DRESCHER   ROTZPIPN  
11.11.2016 @ Simm City

Immer öfter taucht in den Tourplänen der Bands in Wien die noch relativ neue Location Simm City auf. Durch die gute Verkehrsanbindung ist dieses Veranstaltungszentrum auch sehr angenehm erreichbar. Man muss erst einmal eine hohe Treppe hinauf und bei der Eingangstür wurde man zuerst einmal vom weithin bekannten „Musik-Sandler“ empfangen und um finanzielle Unterstützung angeschnorrt, damit er ins Konzert kann. Nach dieser Hürde ging es noch ein Stück hinauf und man landete in einer sehr ansprechenden Räumlichkeit.

Der Konzert-Saal des Simm Citys ist sehr schön gestaltet und ziemlich geräumig und so nach und nach wurde es voller, und als ROTZPIPN die Bühne betraten, konnten sie sich schon über eine erkleckliche Anzahl Besucher freuen. Für die Simmeringer Heavy Wienerlied-Truppe war dieser Abend ein richtiges Heimspiel und die Jungs freuten sich sehr darüber hier auftreten zu können, denn ROTZPIPN durften schon beim letzten J.B.O. Konzert im Wiener Gasometer den Opener machen. Basser und Main-Vocalist Fetz N. Schädl eröffnete den Abend mit den Worten: „Wir sind ROTZPIPN und machen jetzt ein bisschen Lärm“, was durchaus der Wahrheit entsprach. Er ließ sich auch zu weiteren eigenwilligen, witzigen Ansagen hinreißen, die jedoch sehr gut zu den hochgeistigen Liedern der Truppe passten. Den Leuten gefiel was sie hörten und die Stimmung im Saal war bereits sehr gut. Und nach dem Hit „Owa Immerhin“, der sich mit einem Finger im Oaschloch des anderen befasste, verließen die Simmeringer unter viel Beifall die Bühne.





Seltist ROTZPIPN:

Hausmasta
Pepi & Ferdl
Mama
Traktorfoan
Lugner
In Oasch Geh
B.A.R.A.C.
Owa Immerhin


Auch aus Österreich, konkret aus Niederösterreich, stammte die zweite Vorband des Abends. DRESCHER waren in der glücklichen Lage, den Mainact J.B.O. auf der ganzen Tour zu begleiten. Musikalisch unterschied sich die Thrash Metal-Truppe mit Volksmusik-Einflüssen zwar schon einigermaßen, aber ein bisschen Abwechslung schadet ja nie.





Bei einem stimmungsvollen Intro kamen die Musiker so nach und nach auf die Bühne und boten in ihrem Trachten-Outfit mit den Lederhosen ein urtümliches Bild. Zur druckvollen Spielweise gab es harten Gesang und zur Unterstützung des Volksmusik Charakters entlocke Filip Rado seinem Akkordeon überraschend passende Klänge. Vocalist Bernd Wograndl ließ immer wieder Ansagen im breiten Dialekt verlauten und verwies auch auf das neue Album „Steinfeld“, aus dem einiges zum Besten gegeben wurde. DRESCHER spalteten aber doch das Publikum ein bisschen. Während die Metalfans vor der Bühne abfeierten, hielt sich ein Teil der Besucher im Vorraum auf, aber gerade Bands wie J.B.O. ziehen immer wieder Leute an, die sonst nie zu Metal-Konzerten gehen würden, und die waren wohl mit den harten Sounds der Niederösterreicher etwas überfordert. Dennoch kann dieser Abend für DRESCHER und deren Fans – abgesehen vom leider schwammigen Sound – als gelungen bezeichnet werden.





Setlist DRESCHER:

Intro Steinfeld
Adrenalin
Dreschquetschn
Ois Wos Mir Fehlt
Amadeus
Ausbliatn
5 Minuten Ruhm
Ass In Pik (MOTÖRHEAD Cover)
Unten
-
First Blood


Während einer nicht allzu langen Umbaupause, wurde alles Urtümliche von der Bühne entfernt und so nach und nach alles rosa dekoriert, Mikroständer mit Bierhalterungen gefüllt mit echt Fränkischem Bier aufgestellt – alles untrügliche Zeichen, dass es nicht mehr lange bis zum Mainact dauerte. Wie immer bei J.B.O.-Konzerten hatten auch fast alle Besucher rosa T-Shirts, bzw. welche mit solchermaßen gefärbtem Aufdruck an.





Zum Openersong „Glaubensbekenntnis“ kamen erst einmal die beiden Neben-Darsteller in Ministranten-Gewändern auf die Bühne und nebelten alle mit Weihrauch ein. Dann erschienen endlich die vier J.B.O.-Mannen und da gab es im Publikum kein Halten mehr. Neben den üblichen rosa Beinkleidern trugen die Herren schwarze Shirts auf denen der Anfangsbuchstabe ihrer Vornamen in rosa aufgedruckt war. Die Stimmung war von Anfang an bestens und ziemlich schnell wurde eine richtige Party daraus. Vito und Hannes ließen immer wieder lustige Ansagen verlauten, wie etwa die Feststellung, dass dieses Konzert im Zuge ihres Albums „11“ am 11.11. in Simmering, dem 11. Bezirk stattfand und an jenem denkwürdigen Tag ein junger Besucher seinen 12ten Geburtstag feierte.
Aber genau diese Ansagen und Dialoge zwischen den Vocalisten Hannes und Vito sorgten zusätzlich für Spaß, außerdem sangen bei vielen älteren Songs – „alte Scheiße“ laut Hannes – die Besucher auch tatkräftig mit.





Zudem erschienen auch immer wieder die Neben-Darsteller in verschiedenen Kostümen auf der Bühne, sei es als Kondom, Fred Feuerstein, Hiphopper oder Schlumpf-quälendes Monster. Es wurden natürlich auch Songs vom neuen Album „11“ präsentiert, und zusätzlich „verbotene Songs“ wie etwa „RAMMSTEIN-Reggae“ das angeblich nie auf einem Album verewigt werden darf. Aber nachdem das Publikum absolutes Schweigen versprochen hatte, wurde auch dieser an „Sunshine Reggae“ von BOB MARLEY angelehnte Song live dargeboten.





Setlist J.B.O.:

Glaubensbekenntnis
Bolle
Rock Muzik
Arschloch & Spaß Dabei
Im Verkehr
Ich Liebe Dir
1001 Nacht
Ich Hätt Gern Mehr
Gänseblümchen
Wir Ham ´Ne Party
Die Waldfee
Panzer Dance
Rammstein Reggae
Bimber Bumber Dödeldei
Könige
Gimme Doop Joanna
Schlagzeug/Bass Solo
Hose Runter!
Vier Finger
Ein Guter Tag Zum Sterben
Wacken Ist Nur Einmal Im Jahr
Kuschelmetal
-
Dr. Met
Geh Mer Halt Zu Slayer
Verteidiger Des Wahren Blödsinns
Ein Fest


So wurde auch dieser Abend wieder „Ein Fest“, und mit diesem Song wurden die Leute in die Kälte geschickt, was nach diesem schweißtreibenden Abend wohl für die meisten gar nicht so verkehrt war.


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Beitrag vom 23.11.2016
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