IN EXTREMO   HÄMATOM  
28.09.2016 @ Gasometer

Die Herren von IN EXTREMO zählen zu einer der beliebtesten Bands der Mittelalter-Szene und können sich immer über volle Häuser freuen! Auch wenn die Jungs dieses Jahr bereits am Rock in Vienna aufspielten, wo der Auftritt wegen eines Unwetters vorzeitig abgebrochen wurde, ließen es sich die Thüringer nicht nehmen, im Zuge der Vorstellung ihres neuen Albums „Quid Pro Quo“ noch einmal in Österreich einzufallen. Am 28.9.2016 wurden die Bühnenbretter des Gasometers in Wien zum Erbeben gebracht und die Fans wie immer zum Abfeiern animiert!

Aber erst einmal war es Zeit für die mitgereiste Support-Band HÄMATOM, die in musikalischer Hinsicht der Neuen Deutschen Härte zuzurechnen ist. Ein riesiges Transparent mit dem Bandnamen und dem Artwork des aktuellen Albums „Wir Sind Gott“ prangte im Hintergrund der Bühne, und um Punkt 20 Uhr betraten die vier Münchner bei einem gesprochenen Intro die Bühne. Die Musiker mit ihren an den Himmelsrichtungen orientierten Künstlernamen verbargen geschickt ihre Gesichter, Drummer Süd trug eine Totenkopf-Maske, Gitarrist Ost eine gestreifte mit Irokesenkamm, Bassist West eine Lumpenmaske und Vocalist Nord war weiß beschmiert mit schwarzen Rechtecken über den Augen.





Die Halle war zu diesem Zeitpunkt bereits sehr gut gefüllt und obwohl anfänglich die Mittelalter-Fans nicht so recht wussten, was sie mit der doch zur Hauptband sehr konträren Musik anfangen sollten, kam nach und nach Bewegung in die Leute. HÄMATOM starteten gleich einmal mit dem Titeltrack "Wir Sind Gott" und zu stampfenden Rhythmen wirbelte Sänger Nord über die Bühne und ließ es sich nicht nehmen ganz nach vorne zu gehen um dem kam Publikum so richtig einzuheizen, was immer besser gelang, und bald konnten sich HÄMATOM über viele hochgestreckte Hände und jede Menge Applaus freuen.

Sänger Nord betonte extra, wieviel Freude seiner Band dieser Tourstart in Wien bereitete und nützte die Gelegenheit auch für die Ankündigung, dass HÄMATOM bald noch einmal als Headliner nach Österreich kommen.





Setlist HÄMATOM:

Wir Sind Gott
Made In Germany
Seelenpiraten
Auge Um Auge
Eva
Kids (2 Finger An Den Kopf) (MARTERIA-Cover)
Alte Liebe Rostet Nicht
Leck Mich!


Das HÄMATOM-Transparent wurde abgenommen und stattdessen erschien ein dreiteiliger Vorhang auf dem ein Galgen, ein uriger Typ und das IN EXTREMO-Logo zu sehen waren. Mittlerweile war es sehr voll im Gasometer, die vorderen Reihen sehr dicht gedrängt und die Vorfreude deutlich spürbar.

Ab den ersten Klängen gab es im Publikum kein Halten mehr und während nach und nach die drei Vorhangteile fielen, gingen immer mehr Hände zur Begrüßung nach oben. Der Bühnenaufbau war dieses Mal eher schlicht gehalten und außer dem großen Transparent im Hintergrund, dem IN EXTREMO-Schriftzug unter dem Drum-Set, fielen nur fünf riesige Lampen ins Auge, die alten Schreibtischlampen nachempfunden waren und über den Musikern für Licht sorgten.





Als erster Song wurde der Titeltrack "Quid Pro Quo" vom neuen Album präsentiert und die meisten sangen bereits hier tatkräftig mit. Sänger Micha äußerte auch genauso wie vorher der HÄMATOM-Fronter, über die große Freude über den Tourstart in Wien und wie gerne IN EXTREMO immer in Österreich auftreten. Es folgten im Verlauf viele Lieder vom neuen Album und wie immer wurde auch nicht an der Pyrotechnik gespart. Aber auch die alten Hits wie "Vollmond", Sängerkrieg", "Spielmannsfluch", "Rasend Herz" oder "Küss Mich" wurden zum Besten gegeben.

Zu vielen Songs gab es Ansagen von Micha, wie etwa bei "Lieb Vaterland, Magst Ruhig Sein", ein vergleichsweise ernster Titel, der sich kritisch mit dem aktuellen Zeitgeschehen auseinandersetzt. IN EXTREMO zeigten vollen Einsatz und die meiste Zeit sangen auch die Fans lauthals mit, sodass ein regelrechtes Fest aus diesem Abend wurde, das bei "Sternhagelvoll" von einem Konfettiregen gekrönt wurde.

Nach Beendigung des normalen Sets gab es sehr laute Zugabe-Rufe. Die Jungs ließen sich auch nicht sehr lange bitten und kamen bald wieder auf die Bühne. Eigentlich wären fünf Zugaben geplant gewesen, aber laut Ansage ging es Drummer Specki an diesem Abend gesundheitlich nicht so gut, und so wurde um einen Song verkürzt. Trotzdem konnte sich keiner beschweren, immerhin bekamen die Besucher 23 Stücke zu hören und so gab es auch nach dem um wenige Minuten verfrühten Ende ausschließlich fröhliche und zufriedene Gesichter.





Setlist IN EXTREMO:

Quid Pro Quo
Feuertaufe
Zigeunerskat
Vollmond
Störtebeker
Gaukler
Unsichtbar
Sängerkrieg
Lieb Vaterland, Magst Ruhig Sein
Rasend Herz
Roter Stern
Frei Zu Sein
Spielmannsfluch
Rotes Haar
Ai Vis Lo Lop
Sternhagelvoll
Küss Mich
Black Raven
Moonshiner
-
Himmel Und Hölle
Erdbeermund
Liam
Belladonna

IN EXTREMO schafften es auch dieses Mal auf der ganzen Linie zu überzeugen, und viele freuen sich sicher jetzt schon darauf, die Jungs auch im nächsten Jahr bei dem einen oder anderen Festival wieder in Action zu erleben.

www.inextremo.de
www.haematom.de


FOTOS + E-CARDS


Metalmama
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Beitrag vom 07.10.2016
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