THERION   LUCIFERIAN LIGHT ORCHESTRA   EGO FALL   IMPERIAL AGE  
23.01.2016 @ Szene

THERION haben nicht vergessen, dass sie auch in Österreich viele Fans haben und so hüllten die Schweden im Zuge ihrer Tour auch die Wiener ((Szene)) in symphonischen Sound.

Die Begriffe "Schnee" und "Wien" stehen ja prinzipiell für Chaos und auch an diesem Tag war dies der Fall. Und diese Widrigkeiten ließen mich leider etwas zu spät in der Szene eintreffen. Das Publikum war an diesem Abend sehr gemischt und auch viele ältere Metal-Fans hatten sich eingefunden. Die Supporter IMPERIAL AGE waren bei meinem Erscheinen bereits mitten in ihrer Arbeit. Die Truppe stammt aus Moskau und hat sich dem Symphonic Metal verschrieben, was somit perfekt zur Hauptband des Abends passte.

Wie so oft bei Szene-Konzerten wurde auch an diesem Abend früher als im Internet angegeben mit den Auftritten begonnen, dennoch war die Halle beim Gig der Russen schon einigermaßen gut gefüllt. IMPERIAL AGE waren sehr flott unterwegs, während die Stimme von Alexandra "Rys´" Sidorova, die gelegentlich vom in russische Gewänder gekleideten Keyboarder Alexander "Aor" Osipov bei den Vocals ergänzt wurde, über allem thronte. Zwar trat die Band zum ersten Mal in Wien auf, das dafür aber, wie man an den Publikumsreatkionen merkte, mit Erfolg. Darum hoffentlich auch nicht zum letzten Male.





Setlist IMPERIAL AGE:

Turn The Sun Off!
Battle Heart
Aryavarta
Anthem Of Valour


Der Abend bot jedoch nicht nur symphonische Musik, es gab auch eine sehr extravagante Supportband. Die Melodic Death / Folk Metaller EGO FALL stammen aus China, genauer gesagt aus der Inneren Mongolei, was schon vorab eine sehr interessante Angelegenheit zu werden versprach. Nachdem es dunkel wurde im Saal, nahm ein in folkloristische Kleidung gehüllter Mann mit einer Pferdekopfgeige auf einem Stuhl Platz und begann darauf eine ruhige Weise zu spielen und gab dazu wenige gutturale Laute von sich. Als dann der Drummer mit Kampfesgebärden auf die Bühne kam, war es mit der Friedlichkeit vorbei und so nach und nach fand sich auch der Rest der Band ein. Es begann ein rasantes Spiel zu dem Sänger Yu Chao seinen harten, schreienden Gesang beisteuerte und die langen Dreads rotieren ließ. Die Folk-Instrumente kamen zwar fast nur vom Band, gaben dennoch den großteils harten, aber durchaus melodischen Sounds einen besonderen Touch. Auch wenn so mancher THERION-Fan beim Auftritt der Mongolen den Saal verließ, schien die Band einigen doch sehr gut zu gefallen und der Abschlussapplaus war mehr als verdient.





Setlist EGO FALL:

Intro (Morin Khuur, Khoomei, And Prelude) + Brave Heart
Wind The Horn
Out Of The Ordinary
The Defender
The Legend
Back To The East
Weeping Camel
Burying Civilization
War Steed
Spiritual Judgment
Jangar


THERION-Mastermind Christofer Johnsson stand an diesem Abend nicht nur einmal auf der Bühne. Letztes Jahr gründete er eine neue Band, die den unheilvollen Namen LUCIFERIAN LIGHT ORCHESTRA trägt und laut eigenen Angaben Occult 70´s Rock macht. Aber nicht nur er stand bei diesem Projekt auf der Bühne, auch THERION-Basser Nalle Påhlsson trug seinen Teil dazu bei. Die beiden hatten ihre Gesichter mit venezianischen Masken verhüllt und zu den melodischen Weisen, die teilweise rockig aber auch einen bluesigen Touch aufwiesen, erklang die eher hohe und sehr schöne Stimme der Finnin Mari Paul, die im engen, schwarzen Outfit während der Gesangspausen die Herren auf der Bühne umgarnte. Die Publikumsreaktionen waren zu Beginn eher verhalten, aber im Verlauf des Auftrittes wurde es immer besser und als sich die Herrschaften von der Bühne verabschiedeten, gab es jede Menge Beifall.





Setlist LUCIFERIAN LIGHT ORCHESTRA:

Dr. Faust On Capri
Church Of Carmel
Eater Of Souls
Where The Lilies Grow
Venus In Flames
Taste The Blood Of The Altar Wine
A Black Mass In Paris
Dante And Diabulus


Trotz des großen Band-Packages war es bereits um 22 Uhr an der Zeit für den Mainact des Abends, THERION. Als die Lichter erloschen und die Bühne zum Intro "2001: A Space Odyssey" in blaues Licht gehüllt wurde, gab es im Publikum kein Halten mehr. Die Halle war in der Zwischenzeit fast voll geworden und von Anfang an wurde aus diesem Konzert ein einziges Festival der Freude und Begeisterung. Die Musiker waren unterschiedlich kostümiert. Während Christofer Johnsson als Gentleman der alten Schule auf der Bühne stand, bevorzugten Nalle Påhlsson und Christian Vidal legere Looks und auch bei den drei Sängern gab es große Unterschiede. Thomas Vikström hatte sich wie ein harter Seemann ausstaffiert, Sopranistin Chiara Malvestiti war in ein Barockkleid gehüllt und Linnea Vikstrom sorgte mit rosa Haartracht und sexy Outfit mit Stachel-BH zusätzlich für Abwechslung. Genauso variantenreich wie die Optik war auch das akustische Programm, das die Schweden ihren Fans darboten. Spätestens ab "Nifelheim" haben wirklich alle mitgesungen und mit einem Mix aus vielen Jahren Bandgeschichte wurde das Publikum bestens unterhalten. THERION ließen sich auch nicht lumpen und boten ihren Fans ein zweistündiges Set, das so gut wie keine Wünsche offen ließ.





Setlist THERION:

Intro: 2001: A Space Odyssey
Ginnungagap
Schwarzalbenheim
Nifelheim
Vanaheim
Melek Taus
The Beauty In Black
Invocation Of Naamah
Cults Of The Shadow
The Siren Of The Woods
Wine Of Aluqah
Draconian Trilogy (Part 2: Morning Star; Part 3: Black Diamonds)
Black Fairy
Mon Amour, Mon Ami
Kings Of Edom
The Dreams Of Swedenborg
Lemuria
The Invincible
Son Of The Staves Of Time
-
The Rise Of Sodom And Gomorrah
Les Sucettes (FRANCE GALL Cover)
To Mega Therion


Um Mitternacht wurde ein hochzufriedenes Publikum in die verschneiten Wiener Straßen entlassen und wohl alle hoffen, dass THERION bald wieder nach Wien kommen.

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Beitrag vom 04.02.2016
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