SWALLOW THE SUN   WOLFHEART   ADIMIRON   DISMAL LUMENTIS  
15.12.2015 @ Viper Room

Die Melodic Doom/Death Metaller SWALLOW THE SUN veröffentlichten im November ein opulentes, dreiteiliges neues Album mit dem Titel „Songs From The North I, II & III“ und im Zuge dessen machten sich die Finnen auf, um bei einer ausgedehnten Europa-Tournee den Fans dieses Werk vorzustellen. Dabei machten diese auch in Wien im Viper Room Station um das Kellergewölbe mit ihrer harten und zugleich atmosphärischen Spielweise zu füllen.

Natürlich hatten sich SWALLOW THE SUN nicht alleine auf den Weg durch Europa gemacht, und so stammte die erste Band des Abends aus Wien. DISMAL LUMENTIS sind bereits eine Weile aktiv und ihre Musik ordnen sie selbst als Progressive Death/Thrash Metal ein. Die Wiener Truppe vereint in ihrer Musik knallharte Sounds mit tollen melodischen Riffs, sodass ein sehr interessantes Ganzes entsteht. Der Gesang von Denis Dincer variiert zwischen Schreien und intensivem Growling und fügt sich wunderbar in das Ganze ein. Trotz der frühen Stunde waren bereits viele Leute beim Gig von DISMAL LUMENTIS dabei, was ein gutes Zeichen dafür war, dass die Wiener Jungs mit ihrer Musik bereits in der Vergangenheit einige Leute überzeugen konnten, und die Reaktionen des Publikums waren der Beweis dafür, dass ihnen die meisten wohl noch gerne länger zugehört hätten. Aber DISMAL LUMENTIS haben auch für 2016 einiges geplant und so wird es bald wieder eine Gelegenheit geben, den tollen Sounds der Truppe zu lauschen.





Setlist DISMAL LUMENTIS:

Grenzgang
Whispers Tell
Wortkarg
Thoughts

Zweite Band des Abends und fixer Bestandteil dieser Tour waren ADIMIRON. Die Italiener aus der Metropole Rom können bereits auf viele Jahre im Zeichen des Progressive Metal zurückblicken, haben bisher jedoch kaum den Weg nach Österreich gefunden. Aber von Beginn an waren viele Leute vor der Bühne, was sicher nicht nur am aufreizenden Outfit der hübschen Bassistin lag. ADIMIRON legten eine sehr druckvolle und teilweise auch rasante Spielweise an den Tag und Andrea Spinelli trug seinen harten und knarzigen Gesang bei. Die Italiener haben auch ein gewisses Faible für experimentelle Sounds und teilweise klang es ein bisschen abgehackt und so manche Gitarrenriffs waren reichlich eigenwillig. ADIMIRON passten vielleicht nicht so ganz zu diesem Abend, aber nach den Reaktionen des Publikums zu schließen, konnten die Italiener doch überzeugen.





Setlist ADIMIRON:

Collateral
The Giant And The Cow
State Of Persistence
Redemption
To Whom It May Concern
Liar’s Paradox
The Furnace Creek
Ayahuasca

Danach wurde es voll vor der Bühne und ich hatte ganz schöne Mühe, ein Plätzchen vorne zu ergattern. Dritte Band des Abends waren die aus Finnland stammenden Herren von WOLFHEART und gerade diesen Gig sehnten viele sehr herbei. Was einst als Soloprojekt von Tuomas Saukkonen begann, ist nun eine Band die auch gerne live auftritt. Mit ihren beiden Alben „Winterborn“ und „Shadow World“ konnten die Melodic Death Metaller viele Fans gewinnen, und die Vorfreude darauf, WOLFHEART nun endlich live erleben zu können, war deutlich spürbar. Im wabernden Nebel und bei einem verhaltenen Intro betraten die Finnen die Bühne und die Stimmung war von Anfang an bestens. Der Mix aus harten und extrem melodischen Elementen, der bereits auf den Alben faszinierte, kam perfekt herüber und das tiefe Growling von Tuomas tat das Restliche dazu. Zwischendurch gab es auch Ansagen von Tuomas, der seine große Freude über diese Auftrittsmöglichkeit betonte. Die Stimmung im Saal war am Überkochen und es wurde ein einziges Fest aus diesem Gig. WOLFHEART schafften es auf Anhieb, alle Anwesenden zu überzeugen und sich damit für eine mögliche Headliner-Tour mehr als zu empfehlen, bei der die Finnen mehr von ihren tollen Songs präsentieren könnten.





Setlist WOLFHEART:

The Hunt
Strength And Valor
Aeon Of Cold
Ghosts Of Karelia
I
Zero Gravity
Veri
Routa Pt. 2

Zu gar nicht so später Stunde war es Zeit für den Hauptact und der Platz direkt vor der Bühne war bereits während des Umbaus voll. SWALLOW THE SUN haben auch in Österreich eine große Fanbase und als es auf der Bühne dunkel wurde und alles in dichten Nebel getaucht wurde, gab es unter den Fans kein Halten mehr. Bei einem klangvollen Klavierintro betraten die Finnen die Bühne und konnten sofort alle in ihren Bann ziehen. Obwohl es im Gewölbe des Viper Rooms in der Zwischenzeit ziemlich warm war, trug Sänger Mikko Kotamäki seine übliche Mütze und ergänzte mit seinem Mix aus Klargesang und tiefem Growling perfekt die äußerst melodische aber druckvolle Spielweise, die viele zum Headbangen brachte. Aber nicht nur bei den Fans konnte man vollen Einsatz bemerken, auch die Musiker standen in nichts nach und besonders Keyboarder Aleksi Munter zeigte an seinem extrem tief angebrachtem Instrument einige extreme Verrenkungen. SWALLOW THE SUN boten einen Mix aus älteren und neuen Titeln und konnten auf der ganzen Linie überzeugen. Die Finnen waren der krönende Abschluss eines tollen Abends der großartigen Klänge und viele hätten sich wohl gewünscht, dass er noch länger gedauert hätte.





Setlist SWALLOW THE SUN:

10 Silver Bullets
Rooms And Shadows
Hate, Lead The Way!
Cathedral Walls
Hope
New Moon
Lost & Catatonic
Abandoned By The Light
-
The Heart Of A Cold White Land
Pray For The Winds To Come
Descending Winters
Swallow (Horror Pt. 1)


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Beitrag vom 02.01.2016
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