FIVE FINGER DEATH PUNCH   PAPA ROACH   DEVIL YOU KNOW  
21.11.2015 @ Gasometer

Die Jungs von FIVE FINGER DEATH PUNCH erspielten sich in den letzten Jahren eine enorme Fanbase in Europa. Vom Supporter von AVENGEND SEVENFOLD über ein paar Festivalauftritts, erreichten die Amis mühelos den Headliner-Status und verkauften somit nicht überraschenderweise zahlreiche Konzerte auf der aktuellen Tour komplett aus. Mit dabei außerdem PAPA ROACH, die zwar nach wie vor von ihren Erfolgen, die sie Anfang des Jahrtausends zehren, aber augenscheinlich auch noch neue Fans mit ihren aktuellen Werken erreichen konnten. So war auch das Gasometer in Wien relative schnell restlos ausverkauft.

Den Opener machten aber die Quasi-Newcomer DEVIL YOU KNOW, die Truppe bestehend aus (ehemaligen) Mitgliedern von KILLSWITCH ENGAGE, ALL SHALL PERISH und BLEEDING THROUGH. Mit ihrem kürzlich erschienen Zweitling „They Bleed Red“ hatten die Amerikaner rund um Frontbrüller Howard Jones auch ein starkes Argument für diesen Eröffnungsslot in der Hinterhand. Dennoch eröffnete man das kurze, aber knackige Set mit „A New Beginning“, dem Opener des Debüts, der trotz etwas matschigem Sound schon gehörig für Aufsehen sorgte. Zwar wurde der Band schnell die Aufmerksamkeit des bisher gut halb vollen Gasometer, doch die etwas verhaltene Performance der Band, konnte das Publikum noch nicht vollends überzeugen. Der nächste NWOAHM Kracher „Seven Years Alone“ sowie die beiden neuen Tracks „Consume The Dead“ sowie die starke Ohrwurm-Single „The Way We Die“ konnten die Stimmung als auch die gute Laune des Fronters im Anschluss jedoch steigern. Leider merkte man aber das Abgehen des zweiten Gitarristen, denn DEVIL YOU KNOW klingen auf ihren Platten doch um einiges satter und detailreicher. Nichts desto trotz wärmten Howard Jones, der sich sichtlich über sein unerwartetes Comeback ins Metalbusiness sichtlich freute und das Set passend mit dem Titel „Shut It Down“ beendete, die Fans der beiden folgenden Bands solide und erfolgreich auf.
[maxomer]





Setlist DEVIL YOU KNOW:

A New Beginning
My Own
Seven Years Alone
Consume the Damned
Embracing The Torture
The Way We Die
Shut It Down

Nach einer kurzen Pause ging es direkt weiter mit der amerikansichen Alternative / Nu-Metaler Combo PAPA ROACH, immer noch mit dem harten Kern wie Shaddix und Horton unterwegs, weiter. Jacoby Shaddix begrüßte seine Fans mit dem Song „Face Everything And Rise“ aus dem neuesten Album „F.E.A.R“. Eines muss man den Jungs lassen, sie wissen wie sie ihre Insutrumente richtig einsetzen, denn sofort lieferte man bombastischen Sound der richtig drückte. Sowas erfreut das Musikerherz natürlich sehr. Weiter ging es mit Klassikern wie dem etwas älteren Song "Between Angels and Insects“ und dem großen Hit „Getting Away With Murder“. Auch wenn die Band einen mittlerweile nicht mehr so jung aussehenden Fronter haben, fehlte ihm nichts an Ausdauer, Beweglichkeit und sichtlichem Spaß an der Arbeit! Shaddix bewegte sich ununterbrochen, ob er nun in der Gegend herumlief, moschte oder herumsprang, es gab kaum einen Moment an dem der Mann stillstehen konnte. Meiner Meinung nach schon fast etwas zu viel des Guten, einige böse Zungen würden sogar behaupten das fällt unter „Gepose“.





Neben sehr viel lautem Gekreische konnte man doch noch den ein oder anderen Song heraushören, da waren zum Beispiel noch „Blood Brothers“ oder der 2004 veröffentlichte Track „Scars“. Passend zu den Lyrics von „Scars“ wurde eine Schweigeminute für die Ereignisse in Paris eingelegt, tatsächlich verhielt sich Jacoby für einige Sekunden ruhig. Was wäre eine PAPA Konzert ohne ihr Aushänge-Lied „Last Resort“? Nur halb so ein Spaß und so erfüllten die Amis ihren Fans gegen Ende diesen Wunsch. Verabschiedet hat sich PAPA ROACH dann aber mit „… To Be Loved“, noch ein Song der zum Ausrasten einlud, weitere Kreischattacken auslöste und das energische Set würdig abschloss.





Setlist PAPA ROACH:

Face Everything And Rise
Between Angels And Insects
Getting Away With Murder
Warriors
Fear Hate Love
Blood Brothers
Broken As Me
Scars
Gravity
Where Did the Angels Go?
Still Swingin
Last Resort
...To Be Loved


Man hatte nun kaum noch Platz um sich zu bewegen, einige wirkten schon fast nervös und das ein oder andere Mädl wollte noch einen guten Platz ganz vorne ergattern, wodurch es von allen seiten schob und drückte. FIVE FINGER DEATH PUNCH stand als nächster auf der Bühne, und das ließ die Crowd einem spüren. Es wurde schon lange vor Beginn laut in zwei Gruppe FIVE FINGER und DEATH PUNCH gebrüllt.

Nachdem das Karriere-Wunder die Fans lange genug warten ließ kamen die Herren Moody, Spencer, Hook, Bathory und Kael auch auf die Bühne und legten ohne viele Worte zu verlieren mit dem furiosen Stimmungsmacher „Lift Me Up“ los. Die dritte US-Band des Abends erreichte damit genau das was sie wollte und die Menge tobte, brüllte, moshte und schwitzte! Der immer grinsende Frontmann Ivan Moody hat sich eine schicke neue Jacke, die kaum zu übersehen war, zugelegt. Bestehend aus mehreren zusammengenähten Gesichtern war das ein richtiger Blickfang, eher sich dieser entledigte und im Verlauf des Auftritts verschiedene Football-Shirts präsentierte! Ein weiterer Hingucker war die Gitarre von Jason Hook, welche ab und dann zu leuchten begann.





Weiter ging es mit einem weiteren Hit in Form „Hard To See“, ehe "Never Enough" nochmals zum Singen einlud. Nach dem unausweichlichen "Bad Company", durfte das neueste Album natürlich auch nicht zu kurz kommen und wir bekamen das heftige „Got Your Six“ und „Jekyll and Hyde“ zu hören. Die Reaktion zu der neuen Single „Jekyll And Hyde“ der Hammer, weshalb der Song schätzungsweise nicht mehr so schnell aus der Setlist von 5FDP fliegen wird. Jeremy Spencer heizte dem Publikum danach mit einem Drum-Solo, das mit überraschenderweise perfekt passenden Drum´N´Bass Sounds für Stimmung sorgte, ein. Bald bauten die Jungs auch ein kurzes Akustik-Set in Form vom überraschenden „Wrong Side Of Heaven“, und „Battle Born“ ein.





Dass FIVE FINGER DEATH PUNCH sehr nahe zu ihren Fans stehen, spürte man als Ivan drei Zuschauer, darunter ein Mädchen welches an diesem Tag ihren Geburtstag feierte auf die Bühne holten und für einen Track dort verweilen und die Aussicht von dort genißen durften. Nach dem heftigen "Burn It Down" verabschiedeten sich FIVE FINGER DEATH PUNCH kurz, ehe Ivan mit Baseballschläger ausgerüstet auf die Stage zurückkehrte und disen zu "Under And Over It" gegen seinen einzigartigen Mikro-Ständer drosch. PAPA ROACH machten es vor und FIVE FINGER erinnerte ebenso noch einmal an die Geschehnisse in Paris zu der sie eine Schweigeminute vor dem vorletzten Song „The Bleeding“ einlegten. Danach verabschiedeten sich die Amis viel zu früh zu den Klängen vom genialen THE ANIMALS Cover "The House Of The Rising Sun".





Setlist FIVE FINGER DEATH PUNCH:

Lift Me Up
Hard To See
Never Enough
Got Your Six
Bad Company
Jekyll And Hyde
Drum Solo
Burn MF
(The Agony Of Regret)
Wrong Side Of Heaven (Akustik)
Battle Born (Akustik)
Coming Down
Burn It Down
-
Under and Over It
The Bleeding
(The House Of The Rising Sun)


FIVE FINGER DEATH PUNCH wurden auch an diesem Abend ihrem Ruf, der ihnen seit einigen Jahren als geniale Live-Band vorauseilt gerecht. An diesem Abend ging definitiv keiner unzufrieden nach Hause, auch wenn die Herren mit sechs Alben im Gepäck mittlerweile etwas mehr als nur knapp 80 Minuten Spielzeit liefern könnten. Auch DEVIL YOU KNOW und PAPA RAOCH ließen in Wien keine Wünsche offen, weshalb wir uns auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen freuen.

www.fivefingerdeathpunch.com
www.paparoach.com
www.facebook.com/Devilyouknowofficial


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Beitrag vom 27.11.2015
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