SLASH FEAT. MYLES KENNEDY & THE CONSPIRATORS   BLACK STAR RIDERS  
02.07.2015 @ Burg Clam

Und schon wieder lockt die Burg in Clam zum chilligen Rocken bei traumhaftem Sommerwetter. Diesmal wurde den alten Zeiten gehuldigt, niemand geringerer als der ehemalige GUNS N’ROSES Gitarrist SLASH verirrte sich in die Alpenrepublik und hatte neben Myles Kennedy & THE CONSPIRATORY, die Jungs von den BLACK STAR RIDERS im Gepäck. So stand einem feinen Konzert nichts mehr im Weg.

Es ist immer wieder eine Freude altgestandene Musiker bei der Arbeit zuzusehen und zuzuhören. Dieses Erlebnis bot sich uns am 2. Juli auf der Burg Clam. Spielten dort doch als Support für SLASH Scott Gorham mit seinen BLACK STAR RIDERS auf. Um 19 Uhr starteten sie mit „Bound For Glory“ ihr Set, das aus BSR-Stücken sowie auch natürlich diversen THIN LIZZY-Klassikern bestand. Und die Spielfreude schwappte sofort auf das Publikum über, die eine Stunde geballten Rock um die Ohren gedroschen bekam. Die Luftgitarren wurden geschwungen und Songs wie „Jailbreak“, „The Boys Are Back In Town“ oder „All Hell Breaks Loose“ wurden lautstark mitgegröhlt. Und auch die jüngeren Zuschauern wurden schnell in den Bann der BLACK STAR RIDER gezogen und waren wie immer verwirrt und stolz zugleich als die Zugabe „Whiskey In The Jar“ erklang und sie diesen Song erkannten, weil der stammt ja von METALLICA und die spielen es natürlich besser, ist ja auch das Original! Nein meine lieben Youngsters, bei „Whiskey In The Jar“ handelt es sich um ein irisches Volkslied, dass schon vor Äonen von THIN LIZZY ein rockiges Gewand bekam und dieses Version wurde wiederum von METALLICA (und meiner Meinung ziemlich schlecht) gecovert. Aber auch die älteren Semester haben so ihre Rockgeschichtslöcher: Da treffe ich doch in der Umbaupause einen alten Bekannten und der beschert mir die Aussage des Abends: „Die Band war jetzt wirklich gut, aber ein bisschen viel THIN LIZZY haben sie gecovert!“ Ich hab ihn dann nach der Aufklärung, dass BSR eigentlich THIN LIZZY sind, mit den Worten: „Reg dich aber beim SLASH nicht auf, dass er zu viele GUNS N´ROSES Songs covert“, entlassen.





Aber das sind die Momente die einen fantastischen Gig noch ein wenig nach oben schrauben. Bitte bald wieder BSR in der Nähe auftreten lassen, dann aber mit weit mehr Spielzeit.
[MadMax]

Setlist BLACK STAR RIDERS:

Bound For Glory
Jailbreak
Soldierstown
Are You Ready
Bloodshot
All Hell Breaks Loose
Emerald
Through The Motions
Kingdom Of The Lost
Finest Hour
The Boys Are Back In Town
The Killer Instinct
Whiskey In The Jar

Nach so einem souveränen Auftritt bleibt die Frage, hat es der nachfolgende Künstler schwer, da ja schon einiges geboten wurde oder doch eher leicht, da die Fans schon in richtig guter Stimmung sind? Diesmal eher Punkt zwei, den der Großteil der Angereisten durfte wegen dem lockigen Hutträger und den zu erwarteten Gunners Reaktivierungen den Weg auf die Burg angetreten haben. Wer auch immer die Idee hatte, Herrn SLASH und Myles Kennedy (ALTER BRIDGE) zusammen zu führen, dem ist ein absolut genialer Schachzug gelungen. Dank dem Hammer Album „Apocalyptic Love“ wusste man schon, dass diese beiden Burschen absolut perfekt harmonieren und auch musikalisch auf derselben Wellenlänge sind.
Wie zu erwarten herrschte fette Stimmung, als die Jungs die Bühne bei perfektem Konzertwetter enterten. Und als Beweis, dass hier heute alle gut drauf sind, wurden gleich zu Beginn „You’re A Lie“ und dem GUNS N‘ROSES-Klassiker „Nightrain“, der nicht der letzte des Abends sein sollte, intoniert. Erster Gedanke: der Myles klingt ja wie auf CD. Der Bursche hat absolut Talent wie man ja von seiner Stammband weiß, doch auch die Hits eines gewissen Axl Rose trällert er ohne Probleme und einige fragen sich: Who the Fuck Is Axl Rose? Weitere Hits der Ex-Band von SLASH sind an diesem Abend „Nighttrain“, ein ausgezeichnetes „Welcome To The Jungle“ und na klar „Sweet Child O’ Mine“. Bei diesen Nummern gingen die Leute deutlich mehr mit und die Burg bebte. Auch der Meister mit dem Hut und dem einen oder anderen Kilo zu viel auf den Rippen, konnte durch ausgezeichnetes Gitarrenhandwerk bestechen. Zwischenzeitlich übertrieb er es zwar ein bisschen, vor allem beim fast 15-minütigen Solo-Overkill gegen Ende.





Das 2014 erschienene Album „World On Fire“ kam auch nicht zu kurz und Songs wie das eingängige „Avalon“, „Wicked Stone“ oder „Beneath The Savage Sun“ funktionierten gut, doch leider blieben auch Klassiker auf der Strecke. Wie kann man nur den geilsten Song dieses Duos weglassen und man fragt sich warum der Überhit „Ghost“ vom Debüt einfach ignoriert wurde. Geht gar nicht...

Auch der Rest der Truppe, auch bekannt als THE CONSPIRATORS werkte ordentlich ab, Bassist Todd Kerns durfte unter anderem bei „Doctor Alibi“ zeigen, dass er auch singen kann. Klingt nicht ganz wie das Original von einem gewissen Lemmy, war jedoch eine nette Abwechslung und den Axl brachte er zu "Welcome To The Jungle" allemal hin. An den Drums saß Brent Fitz (VINCE NEIL, ALICE COOPER) und sorgte für ordentlich Dampf am Schlagzeug, während Session-Gitarrst Frank Sidoris Slash tatkräftig unterstützte. Nach einer schweißtreibenden Show verschwand man kurz hinter der Bühne um eine letzte Zugabe zu spielen und Myles Kennedy durfte erneut zeigen, welch ausgezeichneter Sänger er ist. „Paradise City“ war ein würdiger Abschluss eines mehr als gelungenen musikalischen Abends auf einer der schönsten Locations die dieses Land zu bieten hat. SLASH zeigte sich in Topform und hatte die richtigen Musiker an seiner Seite um seinen X-ten Frühling zu zelebrieren.





Setlist SLASH feat. MYLES KENNEDY & THE CONSPIRATORS:

You’re A Lie
Nighttrain (GUNS N´ROSES)
Avalon
Halo
Back From Cali
Wicked Stone
Double Talkin’ Jive (GUNS N´ROSES)
You Could Be Mine (GUNS N´ROSES)
Doctor Alibi
Welcome To The Jungle (GUNS N´ROSES)
Starlight
Beneath The Savage Sun
The Dissident
Rocket Queen (GUNS N´ROSES)
Bent To Fly
World On Fire
Anastasia
Sweet Child O’ Mine (GUNS N´ROSES)
Slither (VELVET REVOLVER)
-
Paradise City (GUNS N´ROSES)

www.blackstarriders.com
www.facebook.com/Slash


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AndyVanHalen
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Beitrag vom 07.07.2015
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