MITTELALTERSPEKTAKEL 2014 - IN EXTREMO   CORVUS CORAX   OMNIA   VERSENGOLD   KRAYENZEIT   DIE SCHANDGESELLEN   BERLINSKIBEAT   MENEZ TAN   XENA-ACTIONSHOW  
06.12.2014 @ VAZ

Am 6.12.2014 bot St. Pölten erneut eine fantastische Reise ins Mittelalter an. Neben einem umfassenden Rahmenprogramm mit Fantasy-Shows, Handwerkern und ähnlichem wurde auch stilecht für Speis und Trank gesorgt.
Diejenigen die letztes Jahr bereits dort waren haben jedoch erzählt, dass es kein Vergleich mehr mit dem vorjährigen Mittelalterspektakel war, da der Händlerbereich stark verkleinert worden ist und es auch kein Programm mehr für Kinder gab. Einige haben das sehr bedauert, aber es wird wohl eine Kostenfrage gewesen sein.

Viele hatten sich dem Anlass entsprechend mittelalterlich angezogen und so konnte man auch im Publikum tolle Kostüme bewundern.

Für 17.00 Uhr war die erste Band angekündigt und leider stand man zu diesem Zeitpunkt noch vor verschlossenen Türen. Erst als DIE SCHANDGESELLEN zu spielen begannen öffneten sich die Türen, sodass sie vor relativ wenig Publikum auftreten mussten. Aber die einzigen Österreichischen Vertreter bei diesem Event haben sehr viel Spielfreude gezeigt und das anwesende Publikum auf das Beste unterhalten. DIE SCHANDGESELLEN traten in mittelalterlicher Kleidung und mit verschiedenen Tiermasken auf und haben reine Mittelaltermusik präsentiert und sicher einige neue Fans dazugewonnen.





Aber auch während der Umbaupause war für Unterhaltung gesorgt. Wenn man sich nicht bei den einzelnen Ständen etwas zu essen oder trinken besorgen wollte, dann konnte man zur XENA-Action-Show gehen, deren Kulisse inklusive Thron in der Halle aufgebaut war. Es wurde eine kurze Geschichte dargeboten in der einige bekannte historische Gestalten wie Hercules vorkamen, aber auch Fantasy-Figuren wie Jack Sparrow oder ein Elb. Es wurde gerauft und gekämpft und war sehr kurzweilig.





Als nächste Band waren KRAYENZEIT an der Reihe. Diese Band aus Stuttgart ist als Sieger beim Facebook-Voting für das Mittelalterspektakel hervorgegangen. Bei ihnen wurde die Musik ein bisschen härter und sie haben sehr schönen und stimmungsvollen Folk-Metal dargeboten. Die Halle war bei ihrem Auftritt gut gefüllt und die Stimmung war sehr gut. Auch wenn sie erst seit Anfang des Jahres live auftreten, haben sie einen sehr professionellen Auftritt hingelegt und einen sehr positiven bleibenden Eindruck hinterlassen.





Aber nicht nur Action gab es in den Pausen – am Eingang in die große Halle stand ein Paar in mittelalterlicher Kleidung, in den Händen nicht mehr als eine Trommel und eine Drehleier, so haben MENEZ TAN die Vorbeigehenden unterhalten. Anfangs sind nur wenige stehen geblieben und haben ihrer schönen Mittelaltermusik gelauscht, aber zwischendurch war kaum mehr ein Vorbeikommen, weil sie so viele Zuhörer hatten – für die beiden war es sicher eine sehr schöne Erfahrung.





In der Zwischenzeit waren die E-Gitarren wieder von der Bühne verschwunden, dafür waren einige Fässer aufgebaut und auch Schlagzeug gab es keines, einzig eine Handtrommel und eine als Fass getarnte Bass-Drum war zu sehen. Es wurde dunkel und eine Befehlsstimme verlangte Ruhe im Saal, was auch von den meisten eingehalten wurde. Dann kamen die Bremer VERSENGOLD voll motiviert auf die Bühne, um gleich beim ersten Titel wieder abzubrechen, weil das Mikro des Sängers nicht funktionierte. Nachdem sie sich vom allgemeinen Gelächter wieder erholt hatten, haben sie einen wirklich mitreißenden Auftritt hingelegt, was man deutlich an den Reaktionen des Publikums merken konnte – es wurde mitgesungen und mitgetanzt – besser hätte es nicht laufen können. VERSENGOLD haben an diesem Abend wirklich einen bleibenden Eindruck hinterlassen und sicher viele neue Fans dazugewonnen.





Dann wurde die Bühne in Braun- und Goldtönen umdekoriert und eine Harfe aufgestellt. Die Niederländische Pagan/Folk Band OMNIA war an der Reihe und an den Reaktionen des Publikums war zu erkennen, dass hier viele Fans dieser Band anwesend waren. Neben der Harfe, die von einer sehr hübschen Dame gespielt wurde, die zwischendurch auch am Keyboard zu sehen war, haben OMNIA ein ganz besonderes Instrument in Verwendung – ein Slideridoo, eine Art Didgeridoo, das von einem jungen Mann gespielt wurde und der es dabei auch noch herumschwang. Der Schlagzeuger hatte einen Trachtenhut auf – keine Ahnung, ob das ein besonderer Gruß an die Österreichischen Fans war. Sie haben einen sehr schönen und stimmungsvollen Auftritt hingelegt und auch bei ihnen hat sich das Publikum sehr begeistert gezeigt. Zwischendurch gab es vom Sänger eine in Deutsch gehaltene Ansprache gegen Politiker – ist Geschmackssache, ob das zu einem Konzert gehört.





Die Harfe wurde von der Bühne getragen und stattdessen riesige Gestelle mit Trommeln aufgestellt. Ein untrügliches Zeichen für die nächste Band – die Berliner Mittelalter Band CORVUS CORAX war an der Reihe. Zu Beginn ging ein maskierter Mann mit einem seltsam wirkenden Glockenspiel auf der Bühne herum, bevor die restlichen Musiker ebenfalls maskiert erschienen sind. Gleich von Anfang an hatten CORVUS CORAX das Publikum fest im Griff und mit ihren mittelalterlichen Klängen, die teilweise mit seltsamen Instrumenten, aber in erster Linie von intensivem Getrommel und Dudelsackklängen dominiert wurden, haben sie die Stimmung im Saal ordentlich angeheizt. Ich habe diese Band schon mehrfach live gesehen und sie haben noch nie enttäuscht. Zwei Ansagen haben sie auch gemacht und die erste war nicht so erfreulich – das Gründungsmitglied Wim Dobbrisch wird die Band verlassen und die andere hat viele erstaunt: Die letzten Band des Abends BERLINSKIBEAT sei niemand anderer als sie selbst – nur eben in anderer Kleidung usw.!





Spät aber doch wurden die bereits auf der Bühne befindlichen Pyros abgedeckt und der Vorhang, der den ganzen Abend den hinteren Teil der Bühne verdeckt hatte, wurde entfernt und der große Bühnenaufbau sichtbar. IN EXTREMO betraten unter tobendem Applaus die Bühne! Diese Thüringer Folk Metal Band hat es ja im Verlauf der Jahre zu einer sehr großen Fangemeinde gebracht und viele von ihnen waren an diesem Abend nach St. Pölten gekommen, um sie ordentlich abzufeiern. Und das Publikum wurde nicht enttäuscht. Sie haben an diesem Abend viele ihrer Hits und auch einige Titel vom letzten Album „Kunstraub“ präsentiert. Natürlich ging es nicht ohne Geknalle ab – gleich zu Beginn wurden lange Papierstreifen ins Publikum geschossen und auch eine gewaltige Feuershow wurde geboten. Ein typischer IN EXTREMO-Auftritt eben – mit viel Spielfreude und toller Musik – genauso wie man es von ihnen erwartet. Sie begeistern wirklich immer.





Der Vorhang wurde wieder zugezogen und die Halle hatte sich fast geleert während der vordere Bereich für BERLINSKIBEAT vorbereitet wurde. Die Herren erschienen in Anzügen mit türkisen Hemden und es hätte wohl eine Weile gedauert, bis man CORVUS CORAX so wiedererkannt hätte, wenn sie es nicht angekündigt hätten. Aber die Ankündigung hatte scheinbar gewirkt – es waren doch einige neugierig geworden und sind geblieben. BERLINSKIBEAT haben richtige Partymusik gemacht und die Stimmung war auch bei ihrem Auftritt gut, auch wenn auf Grund der späten Stunde nicht mehr allzu viele Leute da waren.

So ging ein toller Konzertabend mit einigen Extras zu Ende und die meisten werden wohl viele schöne Erinnerungen daran mit nach Hause genommen haben!

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Beitrag vom 17.12.2014
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