METALDAYS 2014 - MOONSORROW   INQUISITION   GHOST BRIGADE   MY DYING BRIDE   PRONG   SOEN   CRUEL HUMANITY   LORD SHADES   WEEPING SILENCE   BRUTE   CHAIN OF DOGS   DEAD TERRITORY   CONDEMNATIC CRISTI  
26.07.2014 @ Tolmin (SLO)

Jedes Jahr begebe ich mich im Sommer für eine Woche nach Slowenien, um dort einen Campingurlaub mit Musik zu verbringen. Dieses Jahr war er leider durch Urlaubsstreichung deutlich kürzer als in den letzten Jahren und so habe ich mich erst am Donnerstagnachmittag auf den Weg über den Passo de Predil Richtung Tolmin begeben können. Natürlich bin ich wie immer auf der Passhöhe stehen geblieben, um den wunderbaren Ausblick zu genießen. Der Triglav-Nationalpark ist einfach wunderschön und da kann man ruhig ein bisschen verweilen. Dieses Jahr war aber das Wetter nicht so berauschend und gleich als ich auf den Campingplatz der Metaldays ankam, konnte ich deutlich die Spuren des vergangenen Regens sehen.
Dort wurde ich schon von Freunden empfangen, die mir gleich zu Anfang vom Konzertabbruch von VOLBEAT erzählt haben – wegen Krankheit des Sängers. Das hatte für viel Aufregung gesorgt.






Nachdem ich meine Sachen verstaut hatte, machte ich mich auf den Weg zum Gelände. Erst einmal ein Kurzbesuch am Soca/Tolminka-Strand, wo trotz des nicht so schönen Wetters einige die Umgebung genossen. Im eisig kalten, aber traumhaft schönen Wasser war aber niemand zu sehen.
Dann ging ich zur Hauptbühne, wo die US-Boys PRONG gerade noch ihre letzten Titel spielten. Es waren viele Besucher erschienen, um sich deren Mix aus Trash und Industrial Metal anzuhören.





Danach wurde die Mainstage umgebaut für die Finnen MOONSORROW. Viele waren gekommen um ihrem Mix aus Folk/Pagan und Black Metal zu geben und sie haben ihre Fans an diesem Abend restlos begeistert. Es wurden zwar großteils etwas ruhigere Tracks gespielt, aber gerade dadurch und auch durch die angenehme Beleuchtung erzeugten sie eine sehr intensive Stimmung, die alle mitgerissen hat.





Ich bin dann zur 2nd Stage gewechselt, weil dort meine persönliche Highlight-Band des Abends angekündigt war – INQUISITION! Diese ursprünglich in Kolumbien gegründete, aber mittlerweile in den USA sesshafte Black Metal Band besteht nur aus zwei Bandmitgliedern, aber sie schaffen es trotzdem, den Platz intensiv mit genialer Musik zu füllen. Sänger Dagon wechselte immer wieder zwischen eigenartigem Growling und Klargesang und nach leider viel zu kurzer Spielzeit – bedingt durch technische Probleme - verließen sie ein begeistertes Publikum, das gerne noch mehr von ihnen gehört hätte.





Für mich fand dieser Abend nach diesem Act sein Ende – war ein sehr anstrengender Tag gewesen und so hab ich mich in mein Zelt verkrochen.

Der Freitag hatte im Gegensatz zum Donnerstag auch Sonnenschein zu bieten und bei den ersten Sonnenstrahlen bin ich aus meinem Zelt geflüchtet.
Ich hatte mich für diesen Tag in erster Linie für die Acts auf der 2nd Stage entschieden und so war ich bereits um 14:50 bei der Bühne, wo sich schon jede Menge Leute tummelten – die meisten französischen Festivalbesucher waren anwesend, um ihre Band LORD SHADES kräftig abzufeiern. Musikalisch sind sie dem Atmospheric Black/Death Metal zuzuordnen, was die Fans aber nicht daran gehindert hat, zwischendurch einen ordentlichen Moshpit anzureissen.





Als nächste Band waren WEEPING SILENCE an der Reihe. Sie stammen aus Malta und ihre Musik war eine Mischung aus Gothic und Doom Metal. Vielen hat es gut gefallen, wie man an der großen Zahl der Besucher erkennen konnte, mir war es fast ein bisschen zu ruhig, weshalb ich mich noch einmal kurz zum Strand verzogen habe. Dort hatten sich an diesem Tag auch einige ins Wasser getraut – ich selbst bin nur einmal kurz mit den Füßen in die Tolminka und hatte das Gefühl, in einen Eiskübel zu steigen.





So abgekühlt bin ich wieder den Hügel hinauf, wo in der Zwischenzeit Österreicher daran waren, die Bühne für ihre Zwecke herzurichten. Die St. Pöltener Band BRUTE besteht nur aus drei Leuten, aber sie konnten mir ihrer Mischung aus verschiedenen Musikrichtungen, aus denen aber immer ihre Neigung zum Blues herauszuhören war, das Publikum überzeugen – kein Wunder, dass sie die Gewinner des Österreichischen Metalchamp-Finales waren.





Danach wurde es voll auf der Bühne – gleich sieben Niederländer mit bemalten Gesichtern wuselten darauf herum. CHAIN OF DOGS hatte ich bis dahin nicht gekannt, aber durch ihre musikalische Einordnung in den Folk Metal Bereich und meine Vorliebe für dieses Genre, wollte ich sie mir auf keinen Fall entgehen lassen. Und sie waren es auf jeden Fall wert, dass man sich ihren Auftritt angeschaut hat. Sie spielen eher schnelleren Folk Metal und während ihres Auftrittes ging es rund vor der Bühne – da wurde getanzt und gemosht was das Zeug hielt! Sie haben an diesem Tag sicher viele neue Fans dazugewonnen.

Auf der Mainstage hatte man in der Zwischenzeit auch zu spielen begonnen – CRUEL HUMANITY aus Großbritannien waren dort an diesem Tag der Opener. Musikalisch haben sie sich den ruhigeren Black Metal Klängen verschrieben und es hatten sich auch schon einige eingefunden, um ihrer wirklich schönen und stimmungsvollen Musik zu lauschen. Leider bekam ich wegen der Überschneidung mit der 2nd Stage nicht mehr sehr viel von ihrem Auftritt mit.





Gemütlich am Hügel sitzend wartete ich ab, was die nächste Band dieses Tages, die Schwedisch/Amerikanische Kombi SOEN für Musik macht. Musikalisch haben sie sich den sehr ruhigen Klängen verschrieben – sie machen Progressive Rock und mir war es dann ehrlich gesagt zu ruhig, sodass ich mich wieder zur 2nd Stage aufgemacht habe.

Dort stand wieder Black Metal auf dem Programm – mit dem Zusatz „Cinematic“, was mir zuvor auch noch nie untergekommen war. Die Band hieß CONDEMNATIC CRISTI und stammt aus Slowenien. Nach ihrem Gig wusste ich zwar noch immer nicht, was der Zusatz „Cinematic“ bedeutet, aber sie haben einen etwas härteren und soliden Auftritt geboten.





Und noch einmal ging es zur Mainstage. Leider hatte es in der Zwischenzeit zu regnen begonnen, aber das konnte mich nicht aufhalten, mir GHOST BRIGADE endlich einmal live anzuschauen. Durch die Absage von KADAVER waren sie auf die Mainstage platziert worden und das meiner Meinung nach auch völlig zurecht. Die Finnen GHOST BRIGADE haben einen ganz individuellen Stil und es ist schwer ihre Musik zu beschreiben. Sie ist etwas ruhiger aber sehr intensiv und das zahlreich anwesende Publikum hat ihren Auftritt voll genossen.





Für mich waren an diesem Tag MY DYING BRIDE der Abschluss des Konzerttages. Diese britische Band zählt ja zu den bekanntesten Vertretern des Gothic/Doom Metal und der Platz vor der Bühne sowie der Hügel daneben, waren bei ihrem Auftritt sehr gut gefüllt. Auch sie konnten ihre Fans mitreißen und für mich war es ein sehr stimmungsvolles Ende der Metaldays 2014!





Natürlich hab ich mir mein Ticket für die Metaldays 2015 bereits beim Festival gekauft und da wird mich dann auch hoffentlich niemand daran hindern, das ganze Festival genießen zu können!


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Metalmama
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Beitrag vom 06.08.2014
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