FIVE FINGER DEATH PUNCH   UPON A BURNING BODY   POP EVIL  
14.03.2014 @ Gasometer

Nach dem grandiosen Auftritt im vergangenen Herbst im Vorprogramm von AVENGED SEVENFOLD, die sie schon rein von der energischen Seite her mühelos an die Wand spielten, gierten wir natürlich nach mehr von FIVE FINGER DEATH PUNCH, die sich zum Glück nicht viel Zeit ließen, um als Headliner erneut über Europa hereinzubrechen und ihr aktuelles Doppelalbum „The Wrong Side Of Heaven And The Reighteous Side Of Hell“ zu präsentieren. Die Erwartungen waren somit aus mehrerlei Gründen enorm.

Im Vorprogramm fanden sich die in Europa noch komplett unbekannten Amerikaner von POP EVIL, die in den USA aber schon eine enorme Fanbase und so manch Erfolg feiern konnten, ein. Die Jungs aus Michigan stiegen sofort mehr als fulminant in ihr Set ein und brachten den schon sehr gut gefüllten Gasometer sofort zum Auflippen. Die Energie und Ausstrahlung der Band sprang sofort über und schon war die Stimmung trotz sehr verwaschenen Sounds beim eingängigen Opener „Deal With The Devil“ großartig. POP EVIL rockten knapp 30 Minuten lang energisch und spielfreudig durch ihr Set ohne groß Unterbrechungen oder Umschweife zu machen. Die Performance war perfekt umgesetzt und man merkte, dass die Herren aus Michigan bereits gut zehn Jahre Bühnenerfahrung mitbrachten und wissen was sie auf der Bühne zu tun haben. Obwohl sich die komplette Band sehr bewegungsfreudig zeigt, fiel neben Frontmann Leigh Kakaty, der mit seinem kraftvollen aber angenehmen Organ punkten konnte, der hyperaktive und übereifrige Drummer Chachi Riot auf, der die Zuschauer durch sein Acting nicht nur einmal zum Schmunzeln brachte. Der Mann zeigte richtig Einsatz und zerknüppelte sein Drumkit, dass sich die Becken schon buchstäblich bogen.





Neben den sehr amerikanisch klingenden Heavy Rockern wie „Goodbye My Friend“ oder „Flawed“, welcher vom aktuellen Werk „Onyx“, das bei uns im Mai erscheinen wird, konnten POP EVIL auch mit der berührenden Ballade „Torn To Pieces“ auf ganzer Linie überzeugen.
Von den Jungs werden wir definitiv noch so einiges hören - und darauf freuen wir uns!

Setlist POP EVIL:

Deal With The Devil
Hero
Flawed
Torn To Pieces
Goodbye My Friend
Sick Sense
Boss´s Daughter
Last Man Standing
Trenches

Nachdem sich POP EVIL mehr als würdige und auch stilistisch zu 5FDP passende Supporter entpuppten, musste man sich an die Metalcore´ler UPON A BURNING BODY erstmal gewöhnen. Energisch und quirlig wirbelten die Texaner über die Bühne und servierten uns mit der Brechstange ihren doch recht monotonen und mit allen Genre-typischen Klischees gefüllten Metalcore mit Deathcore Anleihen. Doch spätestens nach der fünften Breakdown-Orgie verging mir einfach die Lust. Nicht, dass UABB keine gute Band sind, oder die Performance zu wünschen übrig ließ – in ihren grauen Anzügen sahen die tätowierten und gepiercten Jungs auch richtig cool aus – aber stilistisch wollte das Ganze an dem Abend nicht wirklich passen und somit auch nicht zünden. Die Stimmung war trotzdem halbwegs in Ordnung und die gelegentlichen Soundwände von UPON A BURNING BODY waren für Genre-Fans eine wahre Freude, obwohl man das Ganze natürlich schon besser gehört hat.





Aber das war schnell vergessen, denn bereits von der ersten Minute an gaben FIVE FINGER DEATH PUNCH mehr als nur Vollstoff und fuhren ein gewaltiges Programm mit den Zuschauern. Es ging gleich Schlag auf Schlag mit den beiden Brechern „Under And Over It“ und „Burn It Down“, die den komplett vollen Saal zum Kochen und Ausrasten brachten. Bei bestem Sound zeigten sich 5FDP in bester Verfassung und animierten die Zuschauer ans Limit zu gehen. Man spürte wie immer bei der Truppe wie viel Freude sie an ihrer Arbeit haben und absolut für die Bühne geschaffen sind. Im Anschluss ging man zwar mit dem Tempo etwas zurück, zündete aber dank „Hard To See“ und dem neueren Kracher „Lift Me Up“ ein Hitfeuerwerk, das lautstarke Chöre und überstrapazierte Stimmbänder provozierte, wofür sich Frontmann Ivan L. Moody immer wieder grinsend bedankte. Nach dem unumgänglichen Cover-Song „Bad Company“ welches auch komplett vom Publikum hätte kommen können, zog man aber wieder enorm an, denn mit „No One Gets Left Behind“ und „Burn MF“ kam nochmal viel Bewegung ins Publikum, das bangte, moshte und hüpfte, wenn man es von ihm verlangte, aber auch ohne dem Zutun von Ivan und seinen Jungs.





Neben der unglaublich guten Stimmung und der starken Performance der Truppe aus Las Vegas, ließ auch die Setlist keine Wünsche offen; abgesehen davon, dass sie viel zu schnell verflog und mit 80 Minuten auch definitiv zu kurz ausgefallen ist. Im Mittelteil holte man das Publikum mit den ruhigeren, aber nicht minder starken Nummern „Remember Everything“ und der Gänsehaut-Nummer „Battle Born“ etwas runter. „Far From Home“ wurde von Mr Moody leider nur kurz angeteast, dafür gab es mit „Here To Die“ eine Live-Premiere vom letzten Werk und dem LL COOL J Cover „Mama Say Knock You Out“ eine kleine Überraschung. Obwohl mich der Song selbst nicht sonderlich berührt, kommt er live doch sehr fett rüber und wurde auch wirklich gut aufgenommen, ehe man ohne großartig hinter der Bühne zu verschwinden kurzen Prozess machte und sich mit dem üblichen Abschiedstrack „The Bleeding“ lautstark und danach ausgiebig von den Fans verabschiedet.





Setlist FIVE FINGER DEATH PUNCH:

Under And Over It
Burn It Down
Hard To See
Lift Me Up
Bad Company
No One Gets Left Behind
Burn MF
Coming Down
Remember Everything
Battle Born
Here To Die
The Way Of The Fist
Never Enough
Far From Home
Mama Say Knock You Out
The Bleeding


FIVE FINGER DEATH PUNCH kamen, rockten und siegten. Eine perfekt inszenierte Performance der wirklich intensiven und extremen Art. Der Gasometer erbebte an diesem Abend wahrlich und war gefüllt mit mehr als zufriedenen Fanscharen, die auf ein baldiges Wiedersehen mit dieser starken Band hoffen. Auch POP EVIL dürfen uns gerne bald wieder beehren. Ein wirklich gelungener Abend!

www.fivefingerdeathpunch.com
www.facebook.com/uponaburningbody‎
www.popevil.com



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Beitrag vom 16.03.2014
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