THERION   ARKONA   SOUNDSTORM   HEAVENSHINE  
11.12.2013 @ Szene

Wieder einmal hab ich mich auf den Weg nach Wien gemacht. Die übliche Beginnzeitankündigung auf der Szene-Homepage war 20.00, aber durch gewisse negative Erfahrungen mit den Beginnzeiten in der Szene war ich schon um 19.30 dort und das war gut so. Bereits um 19.15 hatte die erste Band zu spielen begonnen und das natürlich vor sehr wenigen Zusehern. Mir taten sie richtig leid – so etwas hat sich keine Band verdient.

Ursprünglich war eine englische Band namens THE DEVIL als erster Support angekündigt. Als spezielles Bühnenoutfit dieser kamen lange Mönchskutten zum Einsatz. Sehr erstaunt war ich jedoch, stattdessen eine sehr hübsche Frau mit ihren Bandkollegen auf der Bühne zu sehen. Die Gruppe hieß HEAVENSHINE und stammt aus Italien, genauer gesagt aus Neapel. Musikalisch sind sie dem Symphonic Metal zuzuordnen und die sehr schöne Sopranstimme der Sängerin – teilweise kombiniert mit der tiefen Stimme des Sängers – ergab ein sehr schönes Ganzes. Mit ihrer sehr melodischen Musik haben sie sehr gut zu diesem Abend gepasst, aber trotz aller Bemühungen kam bei den wenigen anwesenden Leuten kaum Stimmung auf.





Auch die nächste Band SOUNDSTORM stammte aus Italien, und sie sind wohl in unseren Breiten noch nicht so bekannt. Musikalisch sind sie aus der Epic/Power Metal Ecke. Die Sängerin und der Sänger haben beide sehr opernhafte Stimmen und die Melodien waren sehr gut abgestimmt. In der Zwischenzeit waren zum Glück etwas mehr Besucher erschienen, was die Stimmung im Saal sehr verbesserte und sie konnten auch viel Applaus für ihren Auftritt einheimsen.





Dann kam es zu einem sehr starken musikalischen Umschwung. ARKONA betraten die Bühne und von Anfang an konnten sie zumindest einen Teil des Publikums mitreißen. ARKONA ist eine Russische Pagan Metal Band die für ihren dynamischen Sound und für ihre eingängigen Songs bekannt sind. Da sie sehr konträr zu THERION und den anderen Vorbands waren, war der Saal bei ihrem Auftritt zweigeteilt. Vorne ihre Fans, die voll abgingen und hinten der Rest, von denen wohl einige ein bisschen von dieser doch deutlich härteren Musik „überfahren“ wurden.

ARKONA haben in den letzten Jahren extrem viele Konzerte gespielt, aber der Sängerin Masha ist das nicht anzumerken. Sie verlangt ihrer Stimme ja sehr viel ab – von Growling über Klargesang ist alles enthalten und dabei fetzt sie über die Bühne wie kaum jemand anderer. ARKONA spielten einen Querschnitt durch ihre bisherigen Erfolgsalben. Bei dem eher ruhigen „Slavsia Rus“ lies Masha ihre wunderbare Stimme glockenhell erklingen und stellte auch ein neues Lied mit dem Titel „Arkona“ vor. Zwischendurch gab es ein Dudelsack-Solo mit Unterstützung des Schlagzeugers, wofür sie viel Applaus einheimsen konnten. Bei „Stenka Na Stenku“ wurde zu einer „Wall of Death“ aufgerufen, was einige Besucher flüchten ließ, aber für manche die Krönung war. Obwohl sie eigentlich an diesem Abend überhaupt nicht dazu gepasst haben, legten ARKONA einen tollen Auftritt hin und konnten wohl einige neue Fans dazu gewinnen.





Kurz nach 22.00 war es dann endlich so weit, der krönende Abschluss worauf die meisten Besucher an diesem Abend warteten startete. Die Schwedische Symphonic Metal Band THERION betrat die Bühne und sie konnten auf Anhieb ihr Publikum begeistern. Mit ihrer Musik, die eine Mischung aus Klassik und Metal darstellt, konnten sie im Verlauf ihrer langjährigen Karriere sehr viele Fans gewinnen und ihre Livekonzerte sind jedes Mal ein besonderes Ereignis. Ihre Bühnenoutfits waren wirklich sehr schön anzusehen und man fühlte sich dadurch noch intensiver in eine andere Zeit versetzt. Zusätzlich war die ganze Szenerie noch stark eingenebelt, was die Stimmung bei ihrem Auftritt noch verstärkte.

THERION sind die einzige Band die ich kenne, bei der es einen Sänger und zwei Sängerinnen gibt und das Wechselspiel der einzelnen Stimmen sorgt für eine ganz besondere Atmosphäre. Die beiden Damen – eine in Schwarz gekleidet und eine in Weiß – setzten ihre sehr schönen Stimmen teilweise im Background ein. Teilweise wurde abwechselnd, teilweise gemeinsam oder auch Solo gesungen und die Stimmen kamen voll zur Geltung. Auch der Sänger Thomas Vikström konnte immer wieder seine klare und kräftige Stimme zur sehr melodiösen Musik zum Einsatz bringen.





THERION spielten zwei Stunden lang viele Titel aus ihrem bisherigen Schaffen und konnten ihr Publikum restlos begeistern. Hoffentlich finden sie bald wieder den Weg nach Österreich!


www.megatherion.com
arkona-russia.com
www.powerofsoundstorm.com
www.facebook.com/HeavenshineOfficialPage



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Metalmama
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Beitrag vom 29.12.2013
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