SAXON   ANVIL   CRIME OF PASSION  
20.11.2011 @ Rockhouse

Pünktlich um 19.30 gings mit den Briten CRIME OF PASSION im ausverkauften Rockhouse los und der Melodic Metal wußte von Anfang an zu überzeugen. Nach kurzem reinhören auf ihrer Myspace-Seite hab ich mir nicht allzuviel erwartet, wurde aber prompt von der Qualität der Band überzeugt. Songs wie "Unbreakable", "Exit Wound" und "A Thousand Strong" sorgten sofort für gute Stimmung im bereits zahlreich anwesenden Publikum, auch wenn es bei den flotteren Parts manchmal etwas hektisch zuging, die Drums davongaloppierten und die restliche Band versuchte mitzuhalten. Das ist aber eigentlich der einzige Kritikpunkt. Als wahres Highlight stellte sich der neue Song "Blackened Heart" heraus, der bei weitem besser durchstrukturiert als die älteren Songs wirkt und ein echter Ohrwurm ist. Nach sehr kurzweiligen 30 Minuten wars dann leider schon wieder vorbei.





Nach sehr kurzer Umbaupause war dann der "eigentliche" Headliner des Tages dran - ANVIL. Man merkte, dass viele Fans eigentlich wegen der sympatischen Kanadier da waren und die Stimmung war von Anfang bis zum Ende sehr gut. Los gings erwartungsgemäß mit "March Of The Crabs", gefolgt vom ersten Klassiker "666". Ab da war absolute Partystimmung angesagt. ANVIL machen live einfach nur Spaß und die Spielfreude steht den Jungs ins Gesicht geschrieben. Dass auch die neuen Nummern gut ankommen bewies nachfolgendes "Juggernaut Of Justice" bevor mit "Winged Assassin" wieder ein Klassiker abgefeiert wurde. "Mothra" setzte dem Ganzen dann noch die Krone auf und war das absolute Highlight des Abends, spätestens dann als Lips die Gitarre mit dem Vibrator bearbeitete. ANVIL at their absolute best! Danach ein kurzes Solo, gefolgt von "Swing Thing" und einem absolut genialen Drumsolo von Rob Reiner. Mit "Fukeneh" gings weiter und die Menge war sichtlich zufrieden und immer noch in bester Feierlaune. Der zweite neue Song "New Orleans Voodoo" ist live nicht der Knaller, obwohl einer der besten Songs der aktuellen CD. Hier sollte man eventuell überlegen ob es nicht besser wäre einen anderen, flotteren Song zu nehmen. Als Abschluß wurde mit "Metal On Metal" noch eine ordentliche Breitseite abgefeuert und nach viel zu kurzen knapp 50 Minuten verließen die Kanadier die Bühne um sich danach unter die Leute zu mischen und geduldig einen Autogrammwunsch nach dem anderen zu erfüllen.





Setlist ANVIL:

March Of The Crabs
666
Juggernaut Of Justice
Winged Assassins
Mothra
Swing Thing
Fuken Eh!
New Orleans Voodoo
Metal on Metal


Eine weitere kurze Umbaupause später betraten SAXON die Bühne und obwohl die Stimmung immer noch gut war, war klar, dass sie es nach ANVIL schwer haben würden. Trotzdem gelang es Biff und Co. das Publikum bei Laune zu halten. Eine gute Mischung aus Klassikern und neuen Songs hielt die Fans in der nicht mehr ganz so vollen Halle. Klassiker wie "Motorcycle Man", "Heavy Metal Thunder", "Back In '79", "747", The Eagle Has Landed", "Crusader" und "Strong Arm Of The Law" sind nun einmal zeitlose Klassiker und funktionieren live einfach perfekt, aber auch die neueren Songs wie "Call To Arms", "Hammer Of The Gods", "Solid Ball Of Rock" und "Attila The Hun" wußten zu überzeugen. Hinzu kam, dass sich die Band extrem spielfreudig zeigte, sichtlich Spaß an der Show hatte und Biff stimmlich in Höchstform ist.





Setlist SAXON:

Hammer Of The Gods
Heavy Metal Thunder
Never Surrender
Chasing The Bullet
Motorcycle Man
Back in '79
Solid Ball Of Rock
Dallas 1 PM
I've Got To Rock (To Stay Alive)
Call To Arms
Rock 'n' Roll Gypsy
Demon Sweeney Todd
The Eagle Has Landed
Mists Of Avalon
747 (Strangers in the Night)
When Doomsday Comes (Hybrid Theory)
Denim And Leather
-
Crusader
Power And The Glory
Strong Arm Of The Law
Princess Of The Night


Zwischendurch ging ich dann mal raus um was zu trinken zu besorgen und hatte dabei die Gelegenheit mich etwas mit Lips zu unterhalten. Der Kerl ist wirklich so wie er im Film dargestellt wird. Mit einer Geduld die seinesgleichen sucht signierte er alles was ihm vorgehalten wurde und auf die Frage ob das auf Dauer nicht anstrengend ist antwortete er, dass das seine Art ist den Fans die Eintritt zahlten was zurückzugeben. Desweiteren freut er sich wie ein kleines Kind, dass er mit SAXON auf Tour sein kann, und daran ist nichts gespielt. Er ist wirklich so. Ein extrem sympatischer und auf dem Boden gebliebener Musiker - ein echter "larger than life character". Ebenso bedauerte er, dass er keine Zeit hatte die Sehenswürdigkeiten in Salzburg zu besuchen.

Alles in Allem ein perfekter Abend in Salzburg mit drei guten Bands. Hoffentlich gehts im Rockhouse wieder mit mehr Metal weiter, da es immer noch eine der coolsten Locations für Konzerte ist.


Tom
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Beitrag vom 28.11.2011
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